pte19991008029 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

Bei Bell-Labs regiert Research by Chaos

Die besten Ideen werden beim Lunch geboren


Warren/New Jersey (pte) (pte029/08.10.1999/16:28) Mit den üblichen Management-Methoden lassen sich die Bell-Labs http://www.bell-labs.com nicht führen. "Zu den wichtigsten Institutionen bei Bell-Labs gehört das Lunch. Am ehesten lässt sich im Gespräch mit fachfremden Kollegen das eigene Potenzial herausfinden", meint Horst Störmer, Quantenphysiker, der Bell-Labs Forschung. Bell Labs sind die "Denkfabriken", des US-Telekommunikationskonzerns Lucent-Technologies http://www.lucent.com , das aus der Forschertradition von AT&T hervorgegangen ist.

Störmer, Physik-Nobelpreisträger 1998, bemerkt, dass es in diesem Bereich keine geeigneten Managementmethoden mit harten Strukturen geben könne. "Sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Umsetzung herrscht eine Art kreatives Chaos. Das Tempo der Entwicklungen sei jedenfalls so rasant, dass sich kaum jemand mit Organisationsstrukturen beschäftigen könne. Andererseits seien die Mitarbeiter so qualifiziert, dass sie lieber das Unternehmen wechseln würden, als sich Anordnungen der Unternehmensführung zu unterwerfen.

Kontrolliert werde aber jedes Jahr das Ergebnis der Forschungen. Ein kurzes "Performance Review" ist sozusagen die Rechenschaft der Tätigkeit, von der auch der variable finanzielle Zuschlag abhängt. Das sei, so Störmer, ein weiterer Steuerungshebel, bei dem Grenzen der Forschungsziele abgesteckt werden.

Seit 1925 wurden elf Wissenschafter der Bell Labs mit Nobelpreisen ausgezeichnet und an jedem Werktag werden drei Patente angemeldet. (innovation)

(Ende)
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