pts19991008021 Technologie/Digitalisierung, Kultur/Lifestyle

Auf interaktivem Weg die Alpenwelt erkunden

"Alpine Viewer" macht konventionellen Panoramatafeln Konkurrenz


Lienz (pte) (pts021/08.10.1999/13:00) Interaktiv die höchsten Berge erkunden, ohne selbst einen Schritt getan zu haben - dies soll ein System aus Lienz ermöglichen. Im Osttiroler Wirtschaftspark http://www.owp-lienz.co.at entsteht der Alpine Viewer, der künftig konventionelle Panoramatafeln und Schaubilder ablösen soll. Das System wird nicht nur atemberaubende Bilder der Bergwelt liefern, sondern dem Betrachter in anschaulicher Weise auch mögliche Gefahren von Bergtouren vermitteln.

Den Vorteil des neuen Systems sieht Edwin Meindl, Geschäftsführer der Entwicklerfirma Micado CAD-Solutions http://www.micado.at , in der virtuellen Visualisierung der Alpenwelt. Denn, so Meindl, keines der derzeit verwendeten Geräte und Hilfsmittel wie Panoramatafeln oder Fernrohre könne dem Besucher tatsächlich das Gefühl vermitteln, direkt am Gipfel zu stehen und die prachtvolle Aussicht zu genießen. "Unser Alpine Viewer wird dagegen dem Betrachter so reale Bilder liefern, dass er das Gefühl hat, tatsächlich in den Bergen zu sein. Der Tourist soll sinnvolle Informationen einholen können, damit er eine geplante Bergtour nicht unterschätzt. Der Alpine Viewer wird ihm dabei mögliche Gefahren zeigen, die eine Wanderung auf einen bestimmten Berg mit sich bringen könnte."

Die wirklichkeitsnahe Darstellung der Bergwelt wird beim Alpine Viewer mit einer Kombination verschiedener Software wie 3D Studio, Adobe Photo Delux, Smoothmove Editor, Panorama Viewer sowie Macromedia Director erreicht. Mit dem System wird es möglich sein, jede gewünschte Lage einer Gebirgsgruppe auf dem Monitor in Echtzeit darzustellen. Mit einem simplen Fingerzeig auf einen bestimmten Berg können Informationen wie Seehöhe, Schwierigkeitsgrad oder Aufstiegszeit angezeigt werden. Durch Doppelklick kann der Wandersmann in Sekundenschnelle auf den angewählten Berg "springen" und eine Panoramaaussicht genießen. Auch hier ist eine interaktive Bedienung möglich. Der Betrachter kann sich etwa um 360 Grad drehen, nach oben und unten blicken sowie in einen bestimmten Bereich zoomen. Und schließlich ist es auch möglich, eine jahreszeitabhängige Darstellung der Route zu bekommen: Dabei kann man ganz einfach etwa von Sommer- auf Winterlandschaft "umschalten."

Als Präsentationsmittel wird ein "frost- und vandalensicherer" Touchscreen-Monitor eingesetzt werden. "Die eingesetzte Software wird", so Meindl, "so bedienerfreundlich sein, dass sich auch Laien sofort zurecht finden." Die Terminals sollen auf Parkplätzen vor Gebirgsgruppen, bei Aussichtstürmen oder vor Tourismusbüros aufgestellt werden.

Vom Alpine Viewer gibt es vorläufig nur eine Demo-Version, die im Unternehmen für Präsentationen eingesetzt wird. Micado verhandelt derzeit mit dem Nationalpark Hohe Tauern http://www.npht.sbg.ac.at , der sich für das neue System interessiert. Die Entwicklung des Alpine Viewers wurde im heurigen Jahr durch die Launen des Wetters beeinträchtigt. Meindl: "Um entsprechende Aufnahmen von der Bergwelt zu machen, die dann in das System eingespeist werden können, war das Wetter einfach zu schlecht."

Micado wurde im Vorjahr gegründet. Der Firmenname steht für Meindl Industrie CAD Organisation und verweist auf den eigentlichen Schwerpunkt des Unternehmens: Micado beschäftigt sich vor allem mit CAD-Programmen und allen damit verbunden Bereichen wie CAM und CIM. Die Entwicklung des Alpine Viewers wird vom Forschungsförderungsfonds unterstützt.

Das Unternehmen:
Micado CAD-Solutions
Osttiroler Wirtschaftspark
Amlacherstr. 12, 9900 Lienz
Tel.: 04852 / 72850
Ansprechpartner: Edwin Meindl
Mitarbeiter: 5
Umsatz: ca. ATS 3 Millionen

(Ende)
Aussender: ITTI: Informationstransfer für neue Technologien und Innovationen
Ansprechpartner: Georg Panovsky
Tel.: 01-40615222-46
E-Mail: panovsky@pressetext.at
Website: www.fff.co.at/
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