pte19991007019 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Arbeitsplatz als Lernstätte

Im Büro der Zukunft ist mehr Raum für Kommunikation angesagt


Frankfurt (pte) (pte019/07.10.1999/13:56) Vorbei sind die Zeiten bei Digital Equipment, in denen Mitarbeiter in typischen Bürozellen ihren Schreibtisch besetzten. Statt dem mit Familienfotos, Urlaubssouvenirs und unerledigten Papieren überfüllten Mobiliars finden die Mitarbeiter des Computerunternehmens eine offene Bürolandschaft vor, in der sie sich jeden Tag aus neue ihren Platz suchen können. Ob sie sich in eine ruhige Ecke zurückziehen wollen, die Hektik in den Nähe des Sekretariates lieben, auf einer Wiese arbeiten oder in einer Ruheecke dösen wollen - die Vertriebs- und Marketingmitarbeitern haben die freie Wahl ihres Arbeitsumfeldes.

Business Center nennt sich das Konzept, mit dem Digital Equipment den Büromief vertreiben und ein kommunikationsfreundliches Klima schaffen will. "Jeder ist so ausgestattet, dass er arbeiten kann, wo er will. Beim Kunden, zu Hause, im Flughafen, im Büro", sagt Inka Rimpler, Organisationspsychologin und Unternehmensberaterin. Vor allem die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Kollegen sollen die neuen Bürokonzepte unterstützen, weiss auch Stefan Zinser vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation.

"In den meisten Büros gibt es zu wenig Kommunikationsmöglichkeiten, keine zentralen Zonen, in denen man sich zufällig trifft. Die Teeküche liegt versteckt abseits statt in der Mitte. Es gilt immer noch: Die Leute sollen nicht schwatzen, sondern schaffen." Der Forscher arbeitet seit 1996 innerhalb eines Verbundprojektes am "Büro der Zukunft" und kam zu dem Ergebnis, dass beispielsweise Projektarbeit nicht nur Konferenzräume erfordert, sondern auch Entspannungszimmer mit Kicker und Sofa. Sein Team entwickelte flexible Raumgleitsysteme, in die der PC eingestöpselt werden kann, Multimediaräume und kabellose Großraumbüros. Mehr dazu unter http://www.flexible-unternehmen.de/wissen/wm_25.htm

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