pte19990906026 Unternehmen/Wirtschaft

E-Business ist noch kein Teil der Unternehmenskultur

Investitionen sind unerwartet niedrig


Stamford (pte) (pte026/06.09.1999/15:00) Trotz des anherrschenden E-Commerce-Booms befindet sich der Großteil der Unternehmen derzeit noch in den Anfängen. Es fehlt vor allem an einer wirkungsvollen E-Business-Strategie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des US Marktforschungsunternehmens Meta Group. http://www.metagroup.com Bis jetzt haben die E-Commerce Aktivitäten sich auf konsumentengesteuerte Anwendungen konzentriert. Es komme laut Meta Group dabei jedoch zu keinem Redesign des Geschäftsmodells oder der Unternehmensphilosophie. Die Investitionen in E-Commerce seien vergleichsweise gering. 65 Prozent der befragten Firmen investierten weniger als eine Million Dollar pro Jahr in den Bereich E-Commerce.

Kirk Reiss von Meta Group betont, dass das E-Business bis jetzt noch nicht zu einem Teil der Firmenkultur oder der Firmenstrategie geworden sei. "Die geringen Investitionen in das E-Business deuten auf Lückenbüßermaßnahmen und ein unausgereiftes Denken hin, eine sogenannte "Ich-auch-Strategie", bei der Unternehmen sich im E-Business engagieren, weil sie sehen, dass ihre Mitbewerber bereits über entsprechende Angbote verfügen."

Laut Studie sagt die Unternehmensgröße wenig über die Investitionen ins E-Business aus. Fast ein Drittel der befragten Unternehmen verfügten über einen jährlichen Ertrag von mehr als einer Milliarde Dollar. Aber nur drei Prozent dieser Firmen gaben an, dass sie mehr als 20 Millionen Dollar jährlich ins E-Business investieren. Nur 14 Prozent dieser Firmen haben ein Investitionsetat, das über fünf Millionen Dollar liegt.

"Wir beobachten ein geringes Investitionsniveau mit dem vorrangigen Ziel einer Ertragssteigerung anstatt einer Intensivierung jener Prozesse die dem E-Business eher gerecht würden. Die meisten Firmen sehen das E-Business viel eher als zusätzliche Möglichkeit Kunden zu erreichen, als eine erfolgversprechende Möglichkeit das Unternehmen neu zu positionieren," sagt Reiss. Mehr als 80 Prozent der befragen Unternehmen nutzen E-Business-Anwendungen mit ihren Kunden. Bei Geschäftspartnern (43 Prozent), Lieferanten (52 Prozent) oder firmeninternen Systemen (57 Prozent) kommt E-Business weitaus seltener zum Einsatz.

Reiss sieht für die Zukunft des E-Business jedoch keineswegs schwarz. Er erwartet für die nächsten drei Jahre ein signifikantes Ansteigen der Investitionen. Er begründet das damit, dass bald die dritte Entwicklungsphase des E-Business beginnen wird. In dieser Phase würden dann die Komplexität des neuen Angebotes umfangreiche Investitionen begünstigen.
http://cyberatlas.internet.com/markets/professional/article/0,1323,5971_194401,00.html (internet)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: mm
Tel.: 01/406 15 22-0
E-Mail: redaktion@pressetext.at
Website: pressetext.at
|