pte19990906019 Forschung/Entwicklung

Kernphysiker diskutieren in Wien über Radioisotopen

8. internationale Konferenz über Beschleunigermassenspektrometrie


Wien (pte) (pte019/06.09.1999/13:26) Ab heute Montag bis Freitag, 10. September, treffen sich 300 Delegierte aus 30 Ländern im Palais Auersperg um an der internationalen Konferenz über Beschleuniger Massenspektrometrie, im Fachjargon kurz AMS (Accelerator Mass Spectrometry) genannt, teilzunehmen. http://www.univie.ac.at/ams-8 Auch die Universität Wien verfügt seit kurzem über eine moderne Anlage, die VERA (Vienna Environmental Research Accelerator) http://www.univie.ac.at/kernphysik/VERA genannt wird.

AMS ist eine außerordentlich empfindliche Methode zum Nachweis von langlebigen Radioisotopen, sowohl aus natürlichen Ursprung, als auch vom Menschen hergestellt. Mit AMS können Untersuchungen in allen Bereichen der Umwelt gemacht werden: Athmosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre, Kryosphäre, Lithosphäre, Kosmosphäre und Technosphäre. Eine der bekanntesten Anwendungen ist die C-14 Altersbestimmung.

AMS liefert die Möglichkeit Materie in Atome zu zerlegen und diese nach der Masse zu sortieren. Dabei ist die Zielgenauigkeit so groß, dass aus hundert Billionen "normalen" Atomen ein einziges Atom herausgefiltert werden kann, das sich durch seine Masse unterscheidet. Diese Information kann in einem Bereich von nur einem Tausendstel Gramm bestimmt werden. In Wien wird nun die weltweite Entwicklung auf dem Gebiet dieser relativ jungen Forschungstechnik diskutiert.

Die Konferenz findet nur alle 3 Jahre statt. Durch die besonders erfolgreiche Forschungsarbeit auf dem Gebiet von Prof. Walter Kutschera, dem Vorstand des Instituts für Raumforschung und Kernphysik der Universität Wien, dem auch die Leitung von VERA obliegt, ist es zu verdanken, dass sich Wien als Tagungsort gegen die starke Konkurrenz von München und Tokyo durchsetzen konnte.

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