Wissenschaftler erschaffen superintelligente Maus

Zusätzliches Gen steigert Lernfähigkeit und Erinnerungsvermögen

Princeton (pte) (pte016/02.09.1999/11:00) Wissenschaftler der Universität Princeton haben Forschungsergebnisse veröffentlicht, die in der Zukunft ermöglichen könnten, die menschliche Intelligenz nach Belieben zu steigern. http://www.molbio.princeton.edu Es sei gelungen, die Lernfähigkeit und Erinnerungsvermögen bei Mäusen deutlich zu steigern. Der Neurobiologe Joe Tsien hat gemeinsam mit einem Forschungsteam herausgefunden, dass ein zusätzliches Gen, NR2B, die Lernfähigkeit der Mäuse wesentlich steigern kann.

Menschen verfügen ebenfalls über dieses zusätzliche Gen. Allerdings ist nicht bekannt, ob es beim Menschen die gleiche Funktion hat wie bei Mäusen. Bei Mäusen wird der Intelligenzschub dadurch ermöglicht, dass erwachsenen Mäusen einige Fähigkeiten von jungen Tieren erhalten bleiben. Junge Mäuse sollen ähnlich wie junge Menschen zum Beispiel große Informationsmengen leichter verarbeiten. NR2B ist entscheidend für die Fähigkeit des Gehirns ein Ereignis mit dem anderen in Verbindung zu bringen.

Ein Grundprinzip des Lernens besteht eben in der Fähigkeit Ereignisse miteinander zu verbinden. Die Forschungsergebnisse belegen, dass der ausschlaggebende Rezeptor mit dem Namen NMDA, wie ein doppeltes Schloß an einer Tür funktioniert. Es sind zwei Schlüssel oder Ereignisse notwendig bevor eine Reaktion stattfinden kann. Studien haben gezeigt, dass bei jungen Tieren der NMDA Rezeptor antwortet, auch wenn die beiden Ereignisse relativ weit auseinander liegen. Je älter das Lebewesen ist, desto länger dauert es bis der Rezeptor anspricht.

Die Forschungsergebnisse sollen Wissenschaftlern dabei helfen, menschliche Erkrankungen zu verstehen und zu behandeln, die mit dem Verlust der Lernfähigkeit und der Erinnerung einhergehen. Das NR2B Gen könnte ein denkbarer Ansatzpunkt für die Pharmaindustrie sein um Medikamente zu entwickeln, die seine Möglichkeiten gezielt einsetzen.
http://www.eurekalert.org/releases/prin-scs082699.html (eurekalert/bbcnews)

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