pts19990902007 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

E-Commerce mittels EDI immer beliebter

Bereits 14.000 Betriebe in Österreich als Anwender - edi business austria fördert den EDI-Einsatz noch bis 31. Jänner 2000


Stockerau (pte) (pts007/02.09.1999/08:00) E-Commerce mittels EDI (Electronic Data Interchange) findet in Österreich immer mehr Anhänger. Laut Auskunft von edi business austria http://www.edi.at hat sich die Zahl der EDI-Anwender in den vergangenen vier Jahren von 3.000 auf 14.000 mehr als vervierfacht. Prominente EDI-User sind beispielsweise die Handelsketten Billa http://www.billa.at und Spar http://www.spar.at , doch ca. 11.500 EDI-Anwender sind kleine und mittlere Betriebe.

EDI steht für eine erprobte, weil seit Jahren standardisierte und strukturierte Form, in welcher über besonders gesicherte Netzwerke von Unternehmen zu Unternehmen digitale Datensätze ausgetauscht werden: u.a. Aufträge, Bestellungen, Verrechnungen, Zoll- und Finanzformulare sowie Banktransfers. Durch den Einsatz von EDI lassen sich - so eine Studie von 1995 - bei jenen 55.000 kleinen und mittleren Unternehmen, die über ein entsprechendes Datenvolumen verfügen und für die somit der Einsatz von EDI sinnvoll wäre, Kosten von mindestens 60.000 Schilling pro Jahr für Routinetätigkeiten einsparen.

Die Geschäftsprozesse in Unternehmen werden durch den Einsatz von EDI nicht unwesentlich beeinflusst, da im Falle von EDI die Informationen nun elektronisch ins Unternehmen (in den Computer) gelangen und nicht wie früher Geschäftsprozesse durch Einlangen von Papier (z.B.: die Bestellung per Brief oder Fax) gestartet wurden. Die Vorteile durch EDI lassen sich enorm steigern, wenn man EDI nicht nur als reines Werkzeug im Unternehmen einführt, sondern auch die Geschäftsprozesse an die elektronische automatisierte Abwicklung anpasst, wie z.B.: Optimierung der Unternehmenslogistik.

Die Initiative edi business austria ist ein Programm des Wirtschaftsministeriums mit dem Ziel, die EDI-Anwenderzahlen in Österreich auf ein internationales Niveau zu bringen und die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen auf den globalen Märkten zu verbessern. Zielgruppen sind kleine und mittleren Unternehmen sowie Anwendergruppen in relevanten Branchen und die öffentliche Verwaltung.

EDI via Internet

EDI-Lösungen müssen nicht teuer sein. EDI ist auch schon bei einem geringen Belegvolumen wirtschaftlich einzusetzen. Durch die Aktivitäten der Initiative edi business austria sind EDI-Dienstleister in den Markt eingetreten, die heute EDI-Clearing-Dienste in Österreich kostengünstig anbieten. EDI über gesicherte Internet-Kommunikation wird heute dank der Förderungen von edi business austria bereits in einigen Branchen eingesetzt. Diese für Klein- und Mittelbetriebe günstige Variante wird sich weiter stark verbreiten.

Obwohl EDI zu 97 Prozent über gesicherte Netze, in der Regel VANs (Value Added Networks), abgewickelt wird und das Internet dabei noch keine große Rolle spielt, kann man davon ausgehen, dass das Internet als Netz für die Kommunikation von EDI eine immer größere Bedeutung bekommt. Für die nächsten Jahre sind für EDI via Internet-Kommunikation große Steigerungsraten zu erwarten. Dazu beitragen wird auch die fälschungssichere digitale Unterschrift (siehe Signaturgesetz).

Die Initiative edi business austria mit einer Laufzeit von 3 Jahren (01.02.1997 bis 31.01.2000) hat ihre Förderungsschwerpunkte in der Beratung zu allen Themen von EDI und Electronic Commerce und in der Unterstützung und Förderung von EDI/EC-Kooperationsprojekten. Bis heute wurden 20 EDI/EC-Kooperationsprojekte mit einer Antragssumme von mehr als 60 Mio. Schilling gefördert. Die Projekte bieten EDI/EC-Lösungen für wichtige Branchen der österreichische Wirtschaft, wie z.B.: Baunebengewerbe (Dachdecker, Metall, Sanitär), Gesundheitsbereich, Konsumgüter, Textil, Tourismus. Die Förderung der Projekte erfolgt im Rahmen des ITF Schwerpunktes "Technologien für die Informationsgesellschaft" durch den Innovations- und Technologiefonds (ITF). Die Förderungen können nur noch bis zum 31. Jänner 2000 in Anspruch genommen werden.

Nähere Informationen zum Themenbereich EDI und E-Commerce, zu den geförderten Projekten sowie zu den Förderungen selbst, finden sich entweder über das ITF Programm Management für EDI http://www.telecom.at/fff/itf.htm oder die Homepage der Initiative http://www.edi.at

(Ende)
Aussender: InnoTech: Ein pte-Projekt in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium
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