pte19990729011 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

Filtersoftware erfaßt maximal 85 Prozent des Internet

Studie zeigt Schwachstellen beim Erkennen von unerwünschten Inhalten auf


New York (pte) (pte011/29.07.1999/13:20) Das Censorware-Projekt http://www.consorware.org , eine Organisation, die sich gegen den Einsatz von Filter-Software und Internet-Zensur allgemein ausspricht, hat eine Studie zur Filtersoftware Bess des Herstellers N2H2 http://www.n2h2.com veröffentlicht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß Filtersoftware im Normalfall der Informationsflut des Internet hilflos gegenübersteht. Bess ist derzeit an ca. 8.000 amerikanischen Schulen im Einsatz und soll die Computer von mehr als 7,3 Millionen Jugendlichen von unerwünschten Inhalten frei halten.

Jamie McCarthy von Censorware: "Das Netz ist grundsätzlich nicht filterbar. Statistiken schätzen, daß derzeit ungefähr 800 Millionen Seiten im Netz sind. N2H2 gibt an, daß Bess davon 8 Millionen abblockt." Alle von Bess blockierten Sites werden laut N2H2 durch eine Redaktion überprüft, um Fehler zu vermeiden.

Censorware bemängelt, daß Bess eine ganze Anzahl von harmlosen Seiten unter anderem mit Bibelinhalten blockiert, Wohingegen eine ganze Reihe von ausgesprochenen Porno-Sites frei zugänglich blieb. Ähnliche Produkte wurden schon häufiger kritisiert, weil die Auswahlkriterien willkürlich bestimmt werden können. So werden teilweise Inhalte von der Übertragung ausgeschlossen, weil sie die Zeichenfolge "sex" beinhalteten. Auch wenn dahinter keine entsprechenden Inhalte zu finden sind.

Andere große Filtersoftwarefirmen wie Secure Computing bieten Produkte an, die sicherstellen sollen, daß die Produktivität im Unternehmen durch das Internet erhöht und nicht reduziert wird. Bei Secure Computings Smart Filter handelt es sich um eine flexible Software, die basierend auf einer riesigen Datenbank mit unerwünschten Sites, das Surfen in Betrieben in die gewünschten Bahnen lenkt. http://www.securecomputing.com

Der Websense Enterprise bietet ein Internet Access Management an, daß den Datenfluß vom Firmennetzwerk zum Internet beobachtet, meldet und gegebenenfalls einschränkt. http://www.websense.com Die Produkte der Firma Surfcontrol ermöglichen umfassende Kontrolle darüber, von wem welche Inhalte zu welchem Zeitpunkt in Internet und Intranet genutzt werden können. http://www.surfcontrol.com

Die Wiener Computer Software Manufaktur (CSM) bietet mit ihrem Site Blocker eine flexible Software an, die den Internetzugang auch für einzelne Arbeitsplätze in Firmennetzwerken regulieren kann. Derzeit stehen ca. 75.000 Sites mit Inhalten aus dem Bereich Erotik, Sex und Porno auf der schwarzen Liste. Thomas Hoffmann von CSM schätzt, daß allgemein 80 bis 85 Prozent der Inhalte des Internet filterbar sind. http://www.csm.co.at (akademie/mm)

(Ende)
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