pts19990723011 Kultur/Lifestyle

Podersdorf lockt mit Familienbad

EU-Förderung für Freizeitzentrum - Eröffnung im Juli


Podersdorf am Neusiedler See (pts011/23.07.1999/14:00) Nach der Etablierung als österreichisches Surf- und Beach Volleyball-Zentrum setzt Podersdorf am Neusiedler See als weiteren Schwerpunkt auf die Familie. Mit einem Investitionsvolumen von 42 Mio. Schilling stellt das neue Familienbad, das dieser Tage vom Landeshauptmann-Stv. Gerhard Jellasitz, Landesrat Karl Kaplan und Landtagsabgeordneten Hans Nießl eröffnet wurde, eines der bedeutendsten Tourismusprojekte der pannonischen Region dar.

Nach Fertigstellung des 45.000 m2 großen Südstrandes umfaßt die Podersdorfer Anlage nach dreijähriger Bauzeit eine Fläche von 150.000 m2. Die Investitionskosten dieser umfangreichen Baumaßnahme belaufen sich auf insgesamt 120 Mio. Schilling, davon wurden 65 Prozent von der Gesellschaft zur Errichtung des Seebades Podersdorf auf-gebracht, je 17,5 % aus Landes- und Bundesmitteln sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Bring die Familie mit
Das neugestaltete Gelände, mit etwa 1,4 Kilometer Flachufer, ist als Familienparadies konzeptioniert: Die Liegewiesen sind kleinflächig strukturiert und mit modernen Service-Einrichtungen wie Kabinen, Duschanlagen sowie einem Uhrturm ausgestattet. Im gesamten Erholungsraum ist der Fahrverkehr weitgehend ausgeschlossen. Um zu ver-hindern, daß Familien und Surfer sich in die Quere kommen, wurden beide Nutzungs-bereiche mit einer 200 m in den See reichenden Mole getrennt, die gleichzeitig als Schiffsanlegeplatz dient. Am Ende der Mole steht auch das neue Podersdorfer Wahrzeichen, der 12 m hohe Leuchtturm. Den Seeblick selbst genießt man am besten von der Wein- und Sektbar an der Südseite der Mole.

"Das Besondere an der Familienzone ist, daß erstmals in Österreich ein fließender Übergang der Angebote für die einzelnen Altersgruppen in einem Strandbad verwirklicht wurde," erläutert Landschaftsarchitekt Professor Sepp Kratochwill das Gestaltungskonzept. "Die kinder- und jugendgerechte Angebotspalette auf 3.000m2 Fläche umfaßt Krabbelstuben und Wickeltische für die Kleinsten, einen Gerätespielplatz mit Rutschen, Wigwams, Sandspiel- und Wasserspielbereich und ein Piratenboot auf dem See." Drei Beachvolleyballplätze mit internationalem Standard (einer davon als Center-Court mit Flutlichtanlage), eine Inlineskate-Anlage, Tischtennis, Badminton- und Kleinfußballfelder sollen die Kids begeistern. Die Seebadanlage ist behindertengerecht konzeptioniert. So finden sich in der gesamten Anlage keine Treppen und Steigungen über 6 Prozent. Insgesamt wurden in den letzten drei Jahren 150.000 Tonnen Erdmaterial bewegt.

Lohnende Investition - Verdoppelung der Nächtigungszahl
"Bereits 1998 hat eine Reihe von Veranstaltern die neue Infrastruktur von Podersdorf genutzt," verkündet Bürgermeister Ök.Rat Johann Ettl stolz. "So sind schon jetzt der Surf-World-Cup und die österreichischen Beach-Volleyball-Meisterschaften im Rahmen des Summer Openings ein fixer Bestandteil im Terminkalender junger Sportfans." Damit stehe Podersdorf in einer Reihe mit Orten wie Maui (Hawaii), Brighton (GB) und Sao Paulo (Brasilien) . "Durch diese Veranstaltungen haben sich in der Vorsaison die Nächtigungszahlen im Mai von 12.000 auf etwa 25.000 und im Juni von 15.000 auf auf 33.000 gehoben", so der Ortschef.

"An den Erlösen der bereits bestehenden und jetzt neu geschaffenen Tourismuseinrichtungen läßt sich ablesen, daß die Finanzierung des Projektes weitgehend selbsttragend ist", erklärt Podersdorf Tourismusgeschäftsführer Walter Gisch. "Dabei werden weitergehende Einnahmen wie Kurtaxe oder Kommunalsteuer noch gar nicht berücksichtigt".

Visitenkarte Podersdorf
"Das Podersdorfer Tourismuskonzept zeigt vor, wie man modern und innovativ auf die Bedürfnisse und das Lebensgefühl der Urlaubsgäste reagieren soll," erklärt Landeshauptmann-Stv. Gerhard Jellasitz. Podersdorf habe sich nicht nur als Wassersport-Eldorado profiliert, sondern man verstehe es, Tourismus und Natur - Stichwort "Sanfter Tourismus im Nationalpark" - optimal zu verbinden.

Mit den Mitteln aus der Ziel-1-Förderung, so Jellasitz weiter, habe man in Podersdorf die Chance genutzt, die notwendigen Investitionen zur richtigen Zeit zu tätigen. Diese Entscheidungsfreudigkeit und Risikobereitschaft haben sich, wie die aktuellen Tourismus-Daten zeigen, bezahlt gemacht.

Gesamte Region profitiert
"Das Burgenland verfügt heute über ein touristisches Profil, das der Bedürfnislage neuer Urlaubergenerationen entspricht: Sport und Wellness, Natur und Kultur, Genuß und Lebenslust," erläutert Landesrat Karl Kaplan. "Die gezielte Attraktivitätssteigerung der Angebotsstruktur rund um den Neusiedler See, die im Rahmen der Ziel 1-Förderung durchgeführt wurde, hat mit dazu beigetragen, daß das Land bei den Nächtigungszu-wächsen an der österreichischen Spitze liegt", so Kaplan. So würden die senstationellen Ergebnisse des Vorjahres heuer schon weit übertroffen, ein Zeichen, daß die Bemühungen um den Gast Früchte tragen.

"Ein See allein genügt dem heutigen Gast nicht mehr, " erklärt Landtagsabgeordneter Hans Nießl. "Der Gast kennt die Angebote der unerschiedlichsten Destinationen, und dies welt-weit." "Das Podersdorfer Strandbad ist ein gutes Beispiel, wie man mit einem intelligenten Konzept beim Gast, aber auch bei allen Burgenländern, die "ihren" See genießen wollen, punktet". Strandbäder wie Podersdorf machen es dem Gast leicht, sowohl ein großes Sportangebot zu nutzen, als auch mal zu relaxen."

Informationen: Podersdorf Tourismus, Walter Gisch, Hauptstraße 1, A-7141, Podersdorf am See, Tel: ++43 (2177) 2227, Fax: 2170, E-Mail: podersdorf-tourism@bnet.co.at

(Ende)
Aussender: Neusiedler See Tourismus
Ansprechpartner: Dr. Wolfgang Wendy
Tel.: 01/402 48 51
E-Mail: wendy@temmel-seywald.at
Website: www.neusiedlersee.com
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