Mehr oder weniger Fernsehen?
Internet-Surfer verzichten auf Fernsehen - Europaweit erhöhter TV-Konsum
München (pte) (pte016/15.07.1999/15:38) Um mehr im Internet surfen zu können, verzichten viele zunehmend auf ihre gewohnten Freizeitaktivitäten. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Magazin PC-WELT in ihrer Online-Ausgabe durchgeführt hat. Die Internet-Nutzung geht besonders zu Lasten anderer Medien: 83 Prozent der befragten Surfer schauen weniger Fernsehen und Video. Jeder dritte Befragte schlägt seltener ein Buch auf und jeder vierte hält sich bei der Lektüre von Zeitungen und Zeitschriften zurück.
44 Prozent der Befragten verzichten zugunsten des Internet-Surfens sogar auf ihren Schlaf. Darüber hinaus wirkt sich die Internet-Nutzung auch auf direkte soziale Kontakte aus: Jeder vierte (25 %) geht weniger aus, während 18 Prozent Telefongespräche reduzieren. 17 Prozent geben an, ihre persönlichen Kontakte einzuschränken. Die knapp 400 Befragten gehen nach eigenen Angaben mehrmals wöchentlich ins Internet. Für http://www.pc-welt.de
Der European Media & Marketing Survey, der europaweit die TV- und Printnutzung der Top-20 bei den einkommensstärksten Haushalten untersucht, weist eine deutlich erhöhte Nutzung des Mediums Fernsehen auf. Vor allem die Nachrichtensender - allen voran CNN mit einem wöchentlichen Nutzerkreis von 6,3 Millionen - konnten ihre Reichweiten deutlich steigern. Führend unter den TV-Sendern bleibt Eurosport, das erstmals über 13 Millionen der Top-Verdiener wöchentlich einschalteten.
Unter den Tageszeitungen führt die "Financial Times" mit einer Reichweite von 844.000 Lesern das Ranking mit großem Abstand vor der "International Herald Tribune" (157.000) und "The Wall Street Journal Europe" (150.000) an. Bei den Wochenzeitungen liegt "The Sunday Times" mit 2,4 Mio. Lesern vor den französischen Titeln "Paris Match" (1,3 Millionen) und "L'Express" (1,2 Mio.). Das Amsterdamer Marktforschungsinstitut Inter/View International untersucht in der EMS 99 die Mediennutzung von 40 Mio. Top-Verdienern in 16 europäischen Ländern. Die Daten wurden im Zeitraum von März 1997 bis März 1999 erhoben. (horizont)
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