pte19990714021 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Bei gebildeten Menschen schrumpft Gehirn im Alter stärker

Keine Auswirkungen auf Gehirnleistungen feststellbar


Hamburg (pte) (pte021/14.07.1999/18:34) Je gebildeter ein Mensch ist, desto mehr schrumpft im Alter sein Gehirn. Dennoch hat dies keine Auswirkungen auf seine Gehirnleistungen - im Gegenteil, Bildung verhindert oft das altersbedingte Nachlassen der geistigen Leistung und schützt möglicherweise sogar vor Altersdemenz. http://www.eurekalert.org/releases/hfhs-cbb070999.html Dies ist das Ergebnis einer Studie von C. Edward Coffey vom Henry Ford's Department of Psychiatry http://www.henryfordhealth.org/ die in der Juli-Ausgabe von "Neurology" erschienen ist.

Coffey hat 320 gesunde Männer und Frauen im Alter von 66 bis 90 untersucht. Zu Beginn wurde bei allen Probanden mittels des Magnetresonanzbild-Verfahrens die Gehirngröße festgestellt. Dann wurde der Anstieg der Zerebrospinalflüssigkeit um das Gehirn herum gemessen, da die Zunahme dieser Flüssigkeit ein Schrumpfen des Gehirns bedeutet. Parallel dazu wurden die Probanden nach der Zahl ihrer schulischen und universitären Ausbildungsjahre gefragt.

Dabei zeigte sich, daß pro Bildungsjahr 1,77 ml mehr Zerebrospinalflüssigkeit festzustellen war. Das heißt, daß jemand mit 16 Jahren Schul- und Universitätsbildung etwa acht bis zehn Prozent mehr Zerebrospinalflüssigkeit hatte als jemand, der nur vier Jahre zur Schule gegangen war. Trotz der stärkeren Gehirnschrumpfung, zeigten die Probanden mit höherer Bildung keinen signifikanten Gedächtnisverlust.

"Obgleich wir wissen, daß Bildung zur Bewahrung des Gedächtnisses und der Denkfähigkeit angesichts der Gehirnalterung beiträgt, ist noch weitere Forschung nötig, um den Mechanismus bestimmen zu können, durch den Bildung in Beziehung zu den bewahrten kognitiven Fähigkeiten gesetzt werden kann." sagt Coffey. Informationen: Meredith Meyer, Email: mmeyer1@hfhs.org (wsa)

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