Prix Ars Electronica geht an Linus Torvalds
2119 Einreichungen aus 60 Ländern - Preisverleihung am 6. September 1999
Linz (pte) (pte012/01.06.1999/09:00) Linus Torvalds erhält für sein alternatives Betriebssystem Linux den Prix Ars Electronica 1999. Der Preis wird seit 1987 jedes Jahr vom Landesstudio Oberösterreich des Österreichischen Rundfunks vergeben. Weitere Preisträger sind die Amerikanerin Lynn Hershman für ihre Installation "Difference Engine 3" und ihr Landsmann Chris Wedgen für die Animation "Bunny - Geschichte einer alten, vom Schicksal gezeichneten Häsin". Die Engländer Richard James (= Aphex Twin) und Chris Cunningham bekommen den Preis für das Musikvideo "Come to Daddy".
Der Prix Ars Electronica zeichnet kreative Kräfte in aller Welt aus, die die Grundlage des Wandels formulieren und durch ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Vergeben wird der Preis in den Sparten "Computer Animation/Visual Effects" (seit 1998), "Digital Music" (seit 1999), "Interaktive Kunst" und ".net". Insgesamt wurden heuer 2119 Einreichungen aus 60 Ländern bewertet. Mit den Beteiligungen von Künstlern, Wissenschaftern und Forschern ebenso wie der von Profis aus der Unterhaltungsbranche ist der Prix Ars Electronica in seiner 13. Ausgabe einmal mehr aktuelles Präsentationsforum der internationalen Cyberkunst.
"Der Prix Ars Electronica dokumentiert in seinen Ergebnissen einmal mehr den tiefgreifenden kulturellen Wandel, den die digitalen Medien in den letzten Jahrzehnten dieses Millenniums hervorgerufen haben. Die Cyberkünstler unserer Tage verstehen den Computer längst nicht mehr nur als Werkzeug, sondern als umfassendes Medium, mit dem sie sich kompetent und kreativ auseinandersetzen und den Betrachter/Benutzer in den Dialog miteinbeziehen. Dabei stehen nicht mehr nur Software-Entwicklungen oder eine neue Formensprache im Brennpunkt des Interesses der Künstler, vielmehr thematisiert die Cyberkunst dieser Tage brennende Fragestellungen einer Gesellschaft im Wandel", sagt der Vorsitzende der Gesamtjury, ORF-Informationsintendant Dr. Hannes Leopoldseder, nach dessen Idee der Prix Ars Electronica 1987 ins Leben gerufen wurde. Die Preise werden am 6. September überreicht. http://prixars.orf.at/
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