pte19990601007 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Ins "Röhrchen blasen" für den schnellen Drogentest

Drogennachweis im Speichel innerhalb von 15 Minuten möglich


London (pte) (pte007/01.06.1999/07:54) Ein Kästchen namens RapiScan soll bald langwierige Drogen- und Dopingkontrollen überflüssig machen: innerhalb einer Viertelstunde analysiert den Speichel auf eine ganze Reihe verbotener Substanzen. Auf Kokain, Ekstasy, Opiate wie Heroin und Morphin, aber auch auf Cannabis, Amphetamine oder Benzodiazepine kann geprüft werden, berichtet das Fachmagazin New Scientist. http://www.newscientist.com/cgi-bin/pageserver.cgi?/ns/19990529/newsstory11.html

Das System kann auch in nur einem Milliliter Speichel Drogenspuren von nur wenigen Nanogramm entdecken, so die britische Herstellerfirma Cozart. "Dies ist genauso zuverlässig wie ein Urintest, nur wesentlich schneller, das Ergebnis erscheint in fünf bis 12 Minuten. Und es ist so einfach wie das Ablesen eines Schwangerschaftstests", so das Unternehmen

Ein Tropfen Speichel wird für den Test in eine Patrone gegeben, die einen Streifen Nitrozellulose-Membran enthält. Verschiedene Zonen des Streifens sind mit unterschiedlichen Antikörpern und Rezeptoren versetzt, die jeweils an eine spezifische Droge binden. Kommt der Membranstreifen mit "sauberem" Speichel in Kontakt, können die Antikörper in der Flüssigkeit zu den passenden Rezeptoren gelangen - die Membran färbt sich rosa. Sind aber Drogen im Speichel, so blockieren sie die Rezeptoren - keine Färbung erfolgt in der jeweiligen Zone.

Die australische Polizei setzt RapiScan bereits ein, um festzustellen, ob es einen Zusammenhang zwischen Verkehrsunfällen und verbotenen Drogen gibt. Auch britische Gefängnisverwaltungen und das Militär haben bereits Interesse angemeldet, so Cozart. (NewScientist, wsa)

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