pte19990408002 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Forscher flicken durchtrennte Nerven

"Klebstoff" und Kalzium-Salz-Lösung halten Nervenenden zusammen


London (pte) (pte002/08.04.1999/08:03) US-Wissenschaftlern ist es anhand von Tierversuchen gelungen, mit einem "Klebstoff" Polyethylen-Glykol - und einer Kalzium-Salz-Lösung die Enden durchtrennter Nervenfasern wieder zu verbinden. Gelänge es, die neue Technik auf den Menschen zu übertragen, so könnten möglicherweise viele Lähmungen verhindert werden. Denn bisher gelten die meisten Nervenverletzungen als unheilbar. "Die Technik verbindet zerschnittene oder gequetschte Enden im zentralen oder peripheren Nervensystem. Die reparierten Zellen können innerhalb von Sekunden bis Minuten, nachdem sie zusammengefügt worden sind, wieder elektrische Signale weiterleiten", erklärte George Bittner von der University of Texas http://www.utsystem.edu/ gegenüber dem BBC. http://news.bbc.co.uk/hi/english/sci/tech/default.htm

Die Enden der durchtrennten Nerven wurden zunächst mit Hilfe einer Art Klebstoff zusammengefügt. Nach ein bis zwei Minuten wurde der Klebstoff abgewaschen, und die Wunde in einer Kalzium-Salz-Lösung getränkt, die der natürlichen Körperflüssigkeit nachempfunden war. Bereits kurz danach konstatierten die Forscher die wieder hergestellte Leitfähigkeit der Nerven. Bisher wurde die Methode mit Erfolg bei verschiedenen Tierarten - angewandt. Doch hoffen die Forscher, ihren Ansatz demnächst auch klinisch erproben zu können. Über die Ergebnisse ihrer Tierversuche berichten sie im Journal of Neuroscience. http://www.jneurosci.org/ (BBC)

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