pte19990203026 Forschung/Entwicklung

Unsichtbares Radar

Sender und Empfänger werden an verschiedenen Stellen positioniert


Paris (pte) (pte026/03.02.1999/21:36) Herkömmliches Radar, welches zum Auffinden feindlicher Flugzeuge verwendet wurde, hat einen Nachteil: Es wird vom Gegner ebenfalls entdeckt, denn Sender und Empfänger sind auf ein und dem selben Ort stationiert. Mehrere Nationen, darunter die USA, Frankreich und Großbritannien, forschen derzeit an Alternativen, die für die überwachten Objekte unentdeckt bleiben sollen. Und die Lösung wäre eigentlich simpel: Sender und Empfänger stehen an unterschiedlichen Positionen.

"Bei diesem Status kommen allseits vorhandene Strahlungsquellen zum tragen, die an Flugzeugen reflektiert und von geeigneten Anlagen aufgefangen werden", erklärt Detlev Forndran vom französischen Unternehmen Thomson CSF die Problematik der Lösung. Thomson selbst widment sich ebenfalls dieser Entwicklung. Quellen solcher Energien können beispielsweise Sendeanlagen von Radio- und TV-Stationen sein. So plant Thomson bereits für nächstes Jahr den Testbetrieb einer Anlage, die auf dem Eiffelturm in Paris montiert werden soll. Um einen Erfolg zu gewährleisten, setzt die Methode jedoch Sensoren voraus, die im Äther-Rauschen noch selbst kleinste Reflektionen entdecken. Überdies ist die elektronische Datenverarbeitung in Echtzeit so komplex, daß erst die Rechenleistung heutiger Computer überhaupt an eine Machbarkeit denken läßt. Derzeit steht man erst in der Entwicklungsphase, eine Anwendung ist noch nicht absehbar. (dradio)

(Ende)
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