pte19990201004 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Parkinson meistens nicht vererbt

Umwelteinflüsse können Erkrankung auslösen


Sunnyvale (pte) (pte004/01.02.1999/08:33) Caroline M. Tanner vom amerikanischen Parkinson's Institute in Sunnyvale kam im Zuge von Untersuchungen zu dem Schluß, daß Parkinson in den meisten Fällen nicht erblich bedingt ist. Vor zwei Jahren entdeckten Forscher ein Gen, das Parkinson verursachen kann. Bisher war jedoch unklar, bei wie vielen Krankheitsfällen das Gen ursächlich verantwortlich ist. "Heute können wir sagen, daß die meisten Erkrankungen, die nach dem 50sten Lebensjahr diagnostiziert werden, von Umwelteinflüssen ausgelöst wurden," erklärt die Wissenschaftlerin. Die Forscherin wertete Daten von 161 männlichen Zwillingspaaren aus, bei denen wenigstens einer der beiden Brüder an Parkinson erkrankt war. Eine statistische Analyse erbrachte, daß die meisten der Betroffenen Opfer von Umweltfaktoren sein müssen. Tanner hat die Ergebnisse ihrer Studie jetzt im Journal of the American Medical Association veröffentlicht.

Neben erblichen Faktoren werden u.a. Vergiftungen, Hirnhautentzündungen oder Durchblutungsstörungen für das Leiden verantwortlich gemacht. In letzter Zeit fand man außerdem deutliche Hinweise darauf, daß auch Pestizide Parkinson begünstigen. Von der Krankheit sind vor allem Männer betroffen. Erstes Anzeichen der Krankheit ist ein zunehmendes Zittern der Hände und Arme. Im weiteren Verlauf können sich die Bewegungen verlangsamen, das Gesicht verliert seine Mimik und die Sprache wird monoton. Medikamente können die Symptome lindern; eine standardisierte Heilmethode gibt es bisher aber noch nicht. (wsa)

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