pte19990129008 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Duftender Mikrochip

Chip kann Chemikalien absondern


Massachusetts (pte) (pte008/29.01.1999/07:51) Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology http://web.mit.edu/newsoffice/www/ gelang es einen Mikrochip zu entwickeln, der Chemikalien - wie zum Beispiel Medikamente oder Duftstoffe - speichern und kontrolliert abgeben kann. In die Siliziumstruktur des pfenniggroßen Chips sind kleine Reservoirs für die Chemikalien eingebaut, die mit einer Schicht aus Gold versiegelt sind. Eine Spannung wird zwischen der Goldschicht und einer Kathode, die gleichfalls aus Gold gefertigt ist, angelegt, wodurch sich der Verschluß des Kammern auflöst und die jeweiligen Chemikalien freigesetzt werden. Der Prototyp des Chips enthält 34 Kammern, in denen winzige Stoffmengen in fester oder flüssiger Form oder als Gel gespeichert sind. Die Wissenschaftler erklären, daß Raum auf mehr als tausend Kammern aufgestockt werden kann.

Die Verwendungsmöglichkeiten für solch einen Chip sind vielfältig. Er könnte mit Medikamenten gefüllt in den Körper implantiert werden und die Arzneien zu bestimmten Zeitpunkten abgeben. Mit einem eingebauten Biosensor könnte der Chip in Schmuckstücke integriert werden und je nach Stimmung des Trägers bestimmte Duftstoffe freisetzten - sozusagen Duftmarken setzen. Andere Chips könnten Duftstoffe ferngesteuert abgeben - etwa beim Fernsehen, passend zur Werbung oder zu einem Film. Solche Massenanwendungen scheinen möglich, da der Chip billig herzustellen ist: Zur Zeit kostet es rund 20 US-Dollar, ein Exemplar im Forschungslabor zu fertigen. Größere Mengen könnten dann nur wenige US-Dollar kosten, glauben die Forscher. (Massachusetts Institute of Technology)

(Ende)
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