EVN-Tochter startet als Provider
Cheese! will heuer 4.000 Kunden - Gesamtinvestition von 65 Mio S.
Maria Enzersdorf (pte012/22.01.1999/13:00) Mit Jahresbeginn hat die Cheese Internet-Provider Ges.m.b.H., oder kurz: cheese! in Wien und Niederösterreich ihre Tätigkeit aufgenommen. Cheese! ist eine 100-prozentige Tochter des Niederösterreichischen Kabel-TV-Anbieters Kabelsignal Rundfunk-Vermittlungsanlagen AG. http://www.cheese.at
Cheese! garantiert die schnellstmögliche Datenübertragung durch das Cisco-Netz auf Lichtwellenleiter (Glasfaser-)Basis. Gängige Modemstandards wie K6, V 90 werden unterstützt, die ISDN-Erkennung erfolgt automatisch. Für den Aufbau des Providers wurden bis jetzt 24 Millionen Schilling investiert. Für den Vollausbau der Einwahlknoten in ganz Österreich, der bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll, seien nochmals Investitionen von 38 bis 42 Millionen Schilling geplant, erklärte Geschäftsführer Robert Bammer gegenüber pressetext.austria.
Der neue Provider will mit unkomplizierten und günstigen Zugang auf den Datenhighway neue Kundenschichten erschließen. "Es sollen auch jene angesprochen werden, die einen älteren PC zuhause haben, und bisher eine hohe Hemmschwelle hatten", meint Cheese!-Chef Robert Bammer. Mit dieser Strategie will Cheese! heuer etwa 4.000 Kunden gewinnen. Eine speziell konzipierte Installations-CD-Rom und ein telefonischer Helpdesk sollen den Einstieg ins Internet für jedermann öffnen.
Cheese! bietet den Zugang ins Internet für Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetriebe über Telefonmodem, Standleitung oder Breitbandfunkanbindung. "Da es in vielen Klein- und Mittelbetrieben keine eigenen speziell ausgebildeten EDV-Verantwortlichen gibt, beraten und unterstützen unsere Spezialisten umfassend bei der Installation des Internetzugangs. Auf Wunsch kümmern wir uns auch um die Erstellung der Homepage des Kunden", erklärt Co-Geschäftsführer Gerhard Chlapek.
Cheese! will auch Subprovider an sein Unternehmen binden. Bammer: "Wir sind im Gespräch mit dem Kabel-TV-Betreiber in Krems und haben schon ein Kabelnetze in Linz angeschlossen. Wir versorgen natürlich auch Kabelsignal in St. Pölten und Maria Enzersdorf." Als Enkel eines der größten österreichischen Energieversorgers (Kabelsignal gehört zu 100 Prozent der EVN) verfolgt Cheese! natürlich auch Experimente deutscher Stromversorger, die einen Internetzugang über Stromleitungen anbieten wollen. Bammer ist allerdings skeptisch über die Erfolgsaussichten: "Die Netze der Stromversorger sind nicht leistungsfähig genug."
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