pte19981206011 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

PCs werden immer rasanter

Vor Quantensprung vom Micro- zum Nanochip


München (pte) (pte011/06.12.1998/19:25) Schon heute möchten manche PC-Benutzer den Megahertz-Wahnsinn der Industrie nicht mehr länger mitmachen. Der Pentium mit 200 Megahertz vom letzten Jahr wird ansgesichts eines neuen Mediamarkt-PCs mit 400 Megahertz wieder als veraltet angesehen. Doch das dürfte noch einige Zeit so weitergehen, meint zumindest der Koordinator des Kompetenzzentrums für "Nanoanalytik" in Münster, Prof. Harald Fuchs. In zehn bis fünfzehn Jahren könnten die Computer einige hundert- oder gar tausendmal schneller sein als heute.

Die Nanotechnologie sei eine der Schlüsseldiziplinen des 21. Jahrhunderts, so der Wissenschaftler in einem Interview. Bei der Nanoanalytik beschäftigen sich die Forscher mit Strukturen, die nur noch ein Millionstel-Millimeter groß sind. Das entspricht einem menschlichen Haar, das der Länge nach in 50.000 Teile aufgespalten wird. Daß "immer kleiner, immer schneller" keine reine Zukunftsvision ist, beweist die japanische Firma Hitachi: Sie hat vor kurzem in Tokyo einen Speicherchip für 128 Megabit (16 Megabyte) vorgestellt, bei dem ein einziges Elektron eine Information speichert.

Bei bisherigen Speicherchips bestehen die einzelnen Speicherzellen aus winzigen Transistoren, die aber immer noch einige hunderttausend Atome groß sind. An der Prozessorenfront kämpft Intel nicht allein um höhere Taktraten. Konkurrent Samsung hat den ursprünglich von Digital entworfenen Alpha-Chip in einer neuen Version mit bis zu 600 Megahertz vorgelegt. Schon 1999 werden die ersten Prozessoren erwartet, die die Grenze von einem Gigahertz (1024 Megahertz) überspringen. Mehr dazu unter http://semiconductor.hitachi.com und http://www.usa.samsungsemi.com/products/family/browse/alpha.htm (netnews)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: ws
Tel.: 01/402 48 51
E-Mail: redaktion@pressetext.at
Website: pressetext.at
|