pte19981204011 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Internet: "Fundis" und "Realos" rücken zusammen

Bandbreiten in Deutschland soll drastisch ausgebaut werden


Köln (pte) (pte011/04.12.1998/13:19) Zwischen dem bundesdeutschen Breitband-Wissenschaftsnetz (B-WiN) und dem kommerziellen Internet sollen bessere Verbindungen geschaffen werden. Geplant ist eine merkliche Erhöhung der Bandbreite an der Nahtstelle von WiN- und Internet-Service-Providern (ISPs), die heute 34 Mbit/s beträgt. Darauf haben sich der DFN-Verein zur Förderung eines Deutschen und der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V. (Köln), verständigt. Gewinner sind Millionen Internet-Nutzer, die künftig schneller auf wissenschaftliche bzw. kommerzielle Online-Angebote zugreifen können, heißt es in einer Verlautbarung des eco-Verbandes. http://www.eco.de

Am Wissenschaftsnetz B-WiN sind rund 600 Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland mit mehreren hunderttausend Wissenschaftlern und Studenten angeschlossen. Die Zusammenschaltung zwischen wissenschaftlicher und kommerzieller Netzwelt erfolgt an einem gemeinsamen Austausch-Knoten in Frankfurt am Main. Die im eco-Verband organisierten Internet Service Provider wickeln über den an gleicher Stelle angesiedelten "DE-CIX" (Deutscher Commercial Internet Exchange) schon heute mehr als 80 Prozent des innerdeutschen Internet-Verkehrs ab. Ohne Peering müßten diese Datenströme über internationale Verbindungen - etwa die USA - fließen, was nicht nur Engpässe und potentielle Sicherheitseinbußen mit sich bringt, sondern auch erhebliche Mehrkosten verursacht.

Der Konsens zur Aufstockung der Bandbreite erfolgt rund ein Jahr nach einer Grundsatzvereinbarung von DFN-Verein und siebzehn ISPs vom Dezember 1997. Seit Anfang 1998 sind die Netzinfrastrukturen der Unterzeichner dieser Vereinbarung über den Frankfurter Austauschpunkt zusammengeschaltet. Die bisherige WiN-Anbindung mit 34 Mbit/s entsprach damals bereits einer Vervielfachung der zuvor verfügbaren Kopplung einzelner ISPs an das WiN. Beide Seiten hatten schon zu diesem Zeitpunkt ihre Absicht erklärt, die Kapazität im Bedarfsfall weiter auszubauen. Die weiteren Einzelheiten zur Umsetzung der zwischen DFN und eco erzielten Vereinbarung sollen kurzfristig ausgehandelt werden. E-Mail: info@eco.de

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