Plattenindustrie kann 'Rio' nicht verhindern
Sony und Creative Labs arbeiten an Technologie gegen organisierte Piraterie
Hamburg (pte) (pte003/29.11.1998/07:00) Der Versuch der US-Schallplattenindustrie http://www.riaa.com , eine einstweilige Verfügung gegen das von Diamond Multimedia http://www.diamondmm.com produzierte Gerät 'Rio' zu erwirken, ist gescheitert. Mit 'Rio' können Musikstücke abgespielt werden, deren Daten zuvor im MP3-Format vom PC auf eine Speicherkarte übertragen wurden. Die Vereinigung vertritt die Ansicht, daß mit dem Gerät Urheberrechte an Musikstücken verletzt werden können. Die Unternehmen Sony und Creative Labs, die ebenfalls eine Vermarktung des Geräts planen, haben auf die Bedenken der Vereinigung reagiert und arbeiten an der Einführung einer Technologie, mit der Massenkopien urheberrechtlich geschützter Musik verhindert werden sollen. http://www.creativelabs.com
"Bei MP4 kommt eine Wasserzeichen-Technologie zum Einsatz, mit der entweder die Erstellung einer zweiten Kopie ganz verhindert oder die Klangtreue einer zweiten Kopie so herabgesetzt werden kann, daß exakte Kopien nicht mehr möglich sind," erklärte Micah Stroud, Leiter der Audio Produkt-Marketingabteilung von Creative Labs. Die Vereinigung der US-Schallplattenindustrie ist jedoch nicht nur gegen MP3- und MP4-Geräte, sondern will auch dafür sorgen, daß der Urheberrechtsschutz bei CD-R- und CD-RW-Laufwerken gewahrt wird.
Die Vereinigung will erreichen, daß Vorrichtungen in die Laufwerke eingebaut werden, die eine Vervielfältigung von Musik-CDs unmöglich machen. "Bereiten uns CD-Brenner Sorgen?," fragte Carry Sherman, Geschäftsführer und Justitiar der Vereinigung. "Natürlich tun sie das. Nicht nur, weil private Kopien gezogen werden, sondern vor allem, weil mit den Brennern eine neue Möglichkeit zur organisierten Piraterie geschaffen wird. Früher brauchte man dazu eine Fabrik; heute reicht es, wenn man einen Computer besitzt." (Computer Retail Week)
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