pte19981128007 Produkte/Innovationen

Keine Verluste auf dem E-Highway

Elektrizitätswerke müssen künftig weit weniger Strom produzieren


Detroit (pte) (pte007/28.11.1998/08:54) Im amerikanischen Detroit entwickeln Ingenieure den "Elektrizitäts-Superhighway der Zukunft". Mitte des Jahres 2000 soll dort das weltweit erste Supraleiter-Kabel ans Netz gehen. Diese wird 2400 Ampere bei 2400 Volt transportieren; das entspricht einer Leistung von 5,76 Megawatt. Das Kabel besteht aus den 1987 entdeckten keramischen Hochtemperatur-Supraleitern, die inzwischen zur Marktreife weiterentwickelt werden konnten. Gekühlt wird es mit flüssigem Stickstoff. Herkömmliche Supraleiter benötigen die weit teurere und damit nicht marktfähige Kühlung mit flüssigem Helium.

Der Clou der Tiefkühl-Strippe: Sie kommt mit nur 112 Kilo supraleitendem Material aus - ein konventionelles Kabel mit gleicher "Transportleistung" würde 8100 Kilo Kupfer benötigen. Ersparnisse gibt es zudem durch die mit der neuen Technik praktisch auf Null reduzierten Leitungsverluste. Das Kabel ist zunächst nur 120 Meter lang. Sollte es sich jedoch - wie erwartet - bewähren, kommen bald viele der Supra-Strippen landesweit in Einsatz.

Tests mit 45 Meter langem Labormustern, die das Electric Power Research Institute http://www.epri.com. im kalifornischen Palo Alto durchführte, sind erfolgreich verlaufen. US-Experten schätzen, daß mit dem "E-Highway" bei vollem Ausbau jährlich sechs Millarden Dollar eingespart werden können.

Auch der Umwelt kommt die neue Technik zugute: Da keine Leistung mehr in Überlandkabeln "verheizt" wird, müssen Elektrizitätswerke künftig weit weniger Strom produzieren - bei gleichem Endverbrauch. Über den neueste Stand der coolen Technik informiert die "Superconductor Week" http://www.superconductorweek.com/ auch per Newsletter. (stern)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: pr
Tel.: 01/402 48 51
E-Mail: redaktion@pressetext.at
Website: pressetext.at
|