pte19981128004 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

PC-Händler mißtrauen dem Web

IBM-Chef: Nur wenige Mittelständler online


Augsburg (pte) (pte004/28.11.1998/07:00) Ausgerechnet der PC-Handel hat große Vorbehalte gegenüber einem Direktvertrieb via Internet. Das geht aus der Studie "E-Commerce im PC-Handel" hervor, für die der Marktforscher WP Research in Augsburg 250 PC-Händler telefonisch befragte. Als besonders negativ beurteilen 60 Prozent den steigenden Konkurrenzdruck durch das Internet, da der Endkunde jederzeit die Preise verschiedener Anbieter vergleichen könne.

32 Prozent kritisieren das Fehlen vernünftiger Abrechnungsmöglichkeiten bei Online-Bestellungen. Viele haben offenbar bereits schlechte Erfahrungen gesammelt: 37 Prozent derer, die bereits online Produkte vertreiben, fürchten sich vor Bestellungen, die nur aus Spaß aufgegeben werden. Diesen Nachteilen stehen aber auch Vorteile gegenüber: 43 Prozent sehen sinkende Vertriebskosten durch die Neuen Medien, 15 Prozent erzielen online höhere Margen. http://www.wp-research.de

Der IBM-Chef für Deutschland, Erwin Staudt, erwartet unterdessen eine rasant zunehmende Bedeutung der Informationstechnik. Heute nutzen weltweit bereits 100 Millionen Menschen das Internet, im Jahr 2005 sollen es eine Milliarde Menschen sein - also ein Zehntel der Weltbevölkerung, sagte Staudt kürzlich bei einer Veranstaltung. Das Geschäftsvolumen im Jahr 2005 könnte bei einer Billion Dollar jährlich liegen. Wer heute nicht einsteige, werde "in fünf Jahren nicht mehr im Geschäft sein", so Staudt. Zwar seien heute schon 97 Prozent der Großunternehmen im Netz, aber nur 21 Prozent der mittelständischen Firmen. Handlungsbedarf sieht Staudt auch in der Politik: Neue Dienste seien hierzulande häufig überreguliert, behördliche Zuständigkeiten oft unklar. (w&v) http://www.ibm.de

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