pte19981126007 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Genmutation verursacht männliche Unfruchtbarkeit

Entdeckung führt zur Entwicklung neuer Verhütungsmittel für Männer


Dallas (pte007/26.11.1998/09:14) Eine Genmutation, die das Reifen von Spermien verhindert, verursacht männliche Unfruchtbarkeit - diese Entdeckung könnte zu vielversprechende Behandlungsmethoden und zur Entwicklung neuer Verhütungsmittel für Männer führen. Dies berichten Wissenschaftler des Southwestern Medical Center http://www.swmed.edu der University of Texas in der aktuellen Ausgabe der "Proceedings of the National Academy of Sciences". http://www.pnas.org/

Das Gen namens "morc" oder "microcordia", nach dem medizinischen Fachwort für ungewöhnlich kleine Hoden, zeigt seinen Einfluß nur im männlichen Geschlecht in der Frühstadien der Spermaproduktion, berichtet das Forscherteam von Dr. Mark Watson, Assistant Professor für Pathologie, und Dr. Andrew Zinn, Assistant Professor für Innere Medizin. Die Labormäuse der Studie sind genetisch verändert und mit der Mutation ausgestattet. Von Geburt bis zur Pubertät wirken und verhalten sie sich völlig normal, einschließlich der später einsetzenden Sexualrituale. Unterschiede zu anderen Mäusen treten erst auf, wenn und weil ihr Körper an der theoretisch jetzt einsetzenden Spermaproduktion scheitert und sie unfruchtbar bleiben.

Die Forscher schließen daraus, daß das Morc-Gen für eine primäre regulierende Funktion in der männlichen Meiose zuständig ist, dem spermaproduzierenden Prozeß. Die Entdeckung markiert einen neuen Punkt in der Steuerung der Spermaproduktion, so Zinn. Im Gegensatz zu anderen Mutationen im Reproduktionszyklus der Mäuse sei diese Veränderung selektiv für Spermatogenese (Spermaproduktion) und scheine die Oogenese (Eiproduktion) bei Weibchen in keiner Weise zu beeinträchtigen. Die Spermazellen sterben in einem sehr frühen Stadium ab. (wa)

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