pte19980926003 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Siemens stoppt weltweiten Einsatz der Peoplesoft-Personalsoftware

100 Mio. DM "im Rauchfang" - Jetzt soll SAP-R/3-Software zum Einsatz kommen


München (pte) (pte003/26.09.1998/15:13) Der Siemens-Konzern hat nach Informationen der "Computerwoche" entschieden, die Implementierung der Peoplesoft-Personalsoftware zur Verwaltung und Lohnabrechnung aller Mitarbeiter in Deutschland zugunsten einer SAP-Lösung zu stoppen. Nach fast vier Jahren und Investitionen von rund 100 Millionen Mark ist damit das europäische Referenzprojekt der kalifornischen Software-Schmiede gescheitert. Landesgesellschaften des Siemens-Konzerns, die bereits das "Human Resource Management System" (HRMS) von Peoplesoft einsetzen, sollen laut "Computerwoche" auf eigene Kosten eine Schnittstelle zum SAP-Modul Human Resource entwickeln.

Für Peoplesoft könnte die jetzt getroffene Siemens-Entscheidung, wie Experten gegenüber der "Computerwoche" meinen, verheerende Folgen für die ehrgeizigen Pläne in Europa haben. Insider hatten schon vorher vermutet, daß die Peoplesoft-Software mit den landesspezifischen Gesetzen, unterschiedlichsten Tarifen sowie Datenschutzverordnungen überfordert sei. Der Entscheidung des Siemens-Vorstands das Projekt zu stoppen, war eine McKinsey-Studie vorausgegangen, deren Empfehlung lautete, die 197.000 Mitarbeiter in Deutschland künftig mit der SAP-Software zu verwalten.

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