pte19980720011 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Kooperation Deutsche Telekom und France Telecom

Jede Gesellschaft wird nach den Verhandlungen 2 Prozent am Grundkapital halten


Bonn (pte) (pte011/20.07.1998/14:04) Die größten Telefongesellschaften Deutschlands und Frankreichs wollen ihre bisher enge Zusammenarbeit durch eine gegenseitige Beteiligung weiter intensivieren. Wie die Deutsche Telekom AG mitteilte, wollen die Deutsche Telekom und die France Telecom jeweils zwei Prozent des Grundkapitals des anderen Unternehmens erwerben. Die Überkreuzbeteiligung soll bis Ende des Jahres ausverhandelt und vollzogen sein.

Die Telekom und die France Telekom halten bereits jeweils zehn Prozent an dem US-Telefonunternehmen Sprint und betreiben mit Sprint zusammen das Joint Venture Global One. Ferner sind das deutsche und das französische Unternehmen in Beteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen in rund 20 europäischen Ländern aktiv. Für das Jahr 2003 werden nach den Unternehmensangaben aus den bestehenden Beteiligungen beider Unternehmen Umsätze von mehr als zehn Milliarden Euro (rund 135 Milliarden Schilling) angepeilt.

Trotz dieser neuerlichen engeren strategischen Zusammenarbeit planen beide Unternehmen diese in Zukunft noch weiter zu intensivieren. Letztlich wollten beide Unternehmen in allen Ländern Europas Dienste anbieten, zusammen oder auch einzeln, aber jeweils nach gemeinsamer Entscheidung. Bereits im Frühjahr war Telekom-Chef Ron Sommer in den Verwaltungsrat der France Telecom und deren Präsident Michel Bon in den Aufsichtsrat der Deutschen Telekom gewählt worden. Bei dieser Überkreuzbeteiligung werden die Unternehmen Anteile aus dem jeweiligen Staatsbesitz kaufen. In Deutschland handelt es sich dabei um einen Teil der von der Bundesregierung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau "geparkten" Anteile.

Eine Beteiligung von zwei Prozent bedeutet, daß die France Telekom 54.874.000 Aktien der Deutschen Telekom zum Nennwert von je fünf Mark übernimmt. Nach dem gegenwärtigen Aktienkurs von rund 385 Schilling bedeutet dies einen Preis von 21 Milliarden Schilling.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: ip
Tel.: 01/402 48 51-0
E-Mail: redaktion@pressetext.at
Website: pressetext.at
|