pte19980720001 Produkte/Innovationen, Technologie/Digitalisierung

Chip und Infrarotsensor erkennen Gesten

Toshiba stellt Prototypen als neues PC-Steuergerät vor


Wien (pte) (pte001/20.07.1998/07:00) Toshiba hat den Prototypen eines Systems vorgestellt, das in Echtzeit menschliche Gesten erkennen und im PC in bewegten, dreidimensionalen Bildern darstellen kann. Die Gesten werden dabei von einem Infrarotlicht-Sensor aufgenommen. "Der Prozessor erkennt und versteht Handbewegungen", heißt es in einer Toshiba-Ankündigung. Dies sei wegweisend für einnatürlicheres Interface zwischen Mensch und Computer.

Erste kommerzielle Anwendungen für die Technologie sieht dasUnternehmen darin, Behinderten und Kindern ein einfacheres Eingabeinstrument als die Tastatur zur Verfügung zu stellen. Später soll die Gesten-Technik auch bei Computerspielen Einzug halten. Toshibas System besteht aus acht Leuchtdioden, einer Linse und einem Infrarot-Sensor. Das eingefangene Bild hat eine Auflösung von 64 mal 64 Pixel und wird mit sieben Bit kodiert. Pro Sekunde lassen sich 30 bis 50 Bilder aufnehmen. Die Reichweite des Systems beträgt 30 bis 90 Zentimeter, es deckt eine Fläche von 40 Quadratzentimetern ab.

Wesentliches Merkmal der Gestenerkennung ist, daß sie eine Handselbst dann als solche identifiziert, wenn sie sich vor einem komplexen Hintergrund bewegt. Die neue Technik macht eine berührungsfreie Bewegungsaufnahme möglich, die Hand muß nicht etwa in einem verkabelten Sensorhandschuh stecken. Toshiba hat das System bereits mit dem Spiel "Papier-Stein-Schere" getestet, bei dem der Computer auch die Handform erkennen muß, und einem "virtuellen Dirigenten", in dem Handbewegungen Töne hervorrufen. (ZDNet)

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