pte19980718003 Produkte/Innovationen, Technologie/Digitalisierung

* Mini-Turbinen treiben Laptops an *

MIT entwickelt Antriebsaggregate als Batterieersatz


Hamburg (pte) (pte003/18.07.1998/07:00) Nach Ansicht von Wissenschaftlern des Gasturbinen-Laboratoriums am Massachusetts Institute of Technology http://www.mit.edu können Batterien, die heute Kleinstcomputer, Handys und Videokameras mit Energie versorgen, ungefähr vom Jahr 2000 an durch Antriebsaggregate ersetzt werden, die nicht größer sind als ein Hemdknopf. Alan Epstein, der Leiter des Laboratoriums, glaubt, daß ein turbinenbetriebener Akku 25 Prozent kleiner sein könne als die heutigen Lithium-Batterien und nur halb so oft aufgeladen werden müsse. Der Entwurf des MIT ähnelt einer miniaturisierten Flugzeugturbine und wird mit Butan betrieben. Die US-Armee, die das Forschungsprojekt finanziert, plant, die neuen Antriebsaggregate in GPS-Empfängern, Nachtsichtgeräten und anderem militärischen Geraet einzusetzen. (Business Week)

* Superrechner mit Jini *
Sun Microsystems hat ein Produkt namens Jini angekündigt, das die unternehmenseigene Programmiersprache Java nutzt, um sogenanntes "distributed computing", d.h. auf mehrere Geräte verteilte Rechnerprozesse, über Millionen von digitalen Geräten wie etwa Kleinstcomputer, Mainframe-Rechner, Telefone, Fernseher, Stereoanlagen, Küchengeräte, Autos, Heiz- und Klimaanlagen etc. zu ermöglichen. Der Informatiker David Farber von der Universität von Pennsylvania dazu: "Wir kennen nun alle Bestandteile, um Rechnerprozesse so auf mehrere Geräte zu verteilten, wie man es sonst nur aus Science-Fiction-Filmen kennt. Mit einem ganz normalen Laptop wird es möglich sein, über die Grenzen eines herkömmlichen Netzwerks hinaus auf andere Geräte zuzugreifen. Immer wenn diese Verbindungen hergestellt sind, wird das Laptop zum größten Supercomputer der Welt." (New York Times)

* Linux immer beliebter *
Das auf Unix basierende und von unbezahlten Programmierern gepflegte Betriebssystem Linux, das 1991 von dem 28jährigen Finnen Linus Torvalds entwickelt wurde, der inzwischen für eine Chip-Firma im Silicon Valley arbeitet, wird immer mehr auch in großen Rechnerumgebungen eingesetzt. Unternehmen wie Oracle, Sun und IBM wollen das Programm in einigen ihrer Produkte verwenden. Linux ist kostenlos erhältlich; die einzige Möglichkeit, mit dem Betriebssystem Geld zu verdienen, besteht darin, zusätzliche Dienste anzubieten, so zum Beispiel getestete Programmversionen zusammen mit Installations-Support. Von den großen Software-Firmen haben bisher nur Netscape und Corel vollen Support zugesichert - diese Situation wird sich aber vermutlich ändern, sobald die generelle Akzeptanz von Linux weiter gewachsen ist. (The Economist)

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