pte19980507001 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

KirchGruppe dementiert Finanznot

Milliardenkredite wegen laufender Verfahren abgelehnt


München (pte) (pte001/07.05.1998/06:00) Heftig dementiert hat die KirchGruppe einen Artikel der "Süddeutschen Zeitung" von Mittwoch, in der auf der Titelseite über die erfolglosen Versuche Kirchs berichtet wurde, für seine risikoreichen Investitionen in das digitale Fernsehen einen Milliardenkredit bei diversen bundesdeutschen Banken zu erhalten. Diese hätten jedoch mit Hinweis auf ein noch laufendes Verfahren wegen Steuerhinterziehung gegen Kirch und der ebenfalls noch nicht abgeschlossenen Prüfung der Digital-TV-Allianz zwischen Kirch und Bertelsmann durch die EU-Kommission Kirchs Darlehnsgesuche abgelehnt. Hierdurch sei Kirch in ernste Liquiditätsprobleme geraten, schrieb die "SZ". Seine Verbindlichkeiten beliefen sich mittlerweile auf rund 8 Mrd. D-Mark.

Die KirchGruppe bezeichnete den "SZ"-Beitrag als "erneuten Versuch, eines der erfolgreichsten europäischen Medienunternehmen durch unlauteren journalistischen Wettbewerb systematisch zu beschädigen und in seiner weiteren Entwicklung zu behindern". Er sei zudem die Doublette eines bereits am 24. März 1997 erschienen "SZ"-Artikels, der damals wie heute falsch sei. Der Autor des Beitrages, der Münchner Medienjournalist Klaus Ott, wurde pikanterweise gerade vor zwei Tagen für seine letztjährige Artikelserie über Kirchs Kreditgesuche mit dem renommierten "Wächterpreis der Tagespresse" ausgezeichnet. Die Verluste bei Kirchs Digital-TV-Angebot DF1 werden in dem Artikel auf 1,1 Mrd. D-Mark beziffert. (horizont, w&v)

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