pte19980419002 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Östrogen behindert Lernen unter Streß

Studie belegt Einfluß auf Streßbewältigungsfähigkeit


Princeton, NJ (pte) (pte002/19.04.1998/07:00) Das weibliche Hormon Östrogen hat möglicherweise einen Einfluß auf die Fähigkeit, Streß zu bewältigen. Dies legt eine Studie an der Princeton University in New Jersey nahe. Die Wissenschaftler untersuchten die Lernfähigkeit von männlichen und weiblichen Ratten. Dabei stellte sich heraus, daß weibliche Ratten unter normalen, nicht stressenden Bedingungen besser lernen als ihre männlichen Artgenossen. Standen die Tiere jedoch unter Streß, zeigt sich der gegenteilige Effekt. Männliche Ratten konnten dann sehr viel besser lernen als weibliche.

Die Forscher vermuten, daß das Hormon Östrogen für diese Phänomen verantwortlich ist. Nach Streßsituationen steigt der Östrogenspiegel an. Experimente mit weiblichen Tieren, bei denen die Östrogenrezeptoren blockiert wurden, bestätigen die Vermutung. Diese Tiere konnten unter Streß ebensogut lernen wie männliche Ratten. Die Wissenschaftler wollen jetzt herausfinden, ob sich die Ergebnisse auch auf die Lernfähigkeit bei Menschen übertragen läßt. [New Scientist]

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