pte19980406012 Umwelt/Energie

"Patientenfreundliche" AIDS-Therapie

Kombipräparat hemmt Virusbildung und HIV-Infektion


Frankfurt (pte) (pte012/06.04.1998/20:00) In Deutschland wurde in der Behandlung von HIV-Infektionen ein Präparat zugelassen, daß zwei antivirale Wirkstoffe in einem Medikamnent vereinigt. Das von Glaxo Wellcome auf den Markt gebrachte Kombipräparat "Combivir" setzt sich aus den beiden wirksamen Substanzen Zidovudin und Lamivudin zusammen. Beide hemmen die Vermehrung des Virus und sollen so die HIV-Infektion in Schach halten. Nach Herstellerangaben entspricht die antivirale Wirksamkeit derjenigen der beiden Einzelpräparate zusammen.

Die Zulassung von Combivir fügt dem Spektrum der Anti-HIV-Wirkstoffe zwar keine neuen Vertreter hinzu. Das Besondere an Combivir dürfte seineWirkung auf den Umgang AIDS-Infizierter mit ihren Medikamenten sein. Denn die vorgeschriebene tägliche Einnahme einer Vielzahl von Präparaten über Monate und Jahre hinweg führt oft dazu, daß die Patienten die Tabletten nicht regelmäßig einnehmen. Im Falle von AIDS kann der prozentuale Anteil der "Therapie-Untreuen" laut einer amerikanischen Studie auf knapp 40% ansteigen.

Kombinationspräparate erhöhen erfahrungsgemäß die Treue zu den Einnahmevorschriften - im ärztlichen Fachjargon "Compliance" genannt. Im Falle von HIV bedeutet das nicht nur für den einzelnen Patienten bessere Lebensqualität und Überlebenschancen. Je konsequenter die antiviralen Wirkstoffe eingenommen werden, umso weniger Resistenzen entstehen. [Bild der wissenschaft/ HIVnet] http://www.hiv.net/

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