pts19980401015 Unternehmen/Wirtschaft

Interessenverband für Anleger schart Steyr-Aktionäre um sich

10 Prozent des Kapitals genügen für starke Verhandlungsposition


Wien (pts015/01.04.1998/17:00) Ein "Syndikat" von mindestens 10 % der Steyr-Aktionäre will der IVA - Interessenverband für Anleger formen. Dann, so der Verbandsvorstand, könne Magna keine zwangsweise Abfindung nach Umwandlungsgesetz durchsetzen. Dieses Gesetz verlange nämlich, daß sich mehr als 90 Prozent der Aktien der betreffenden Gesellschaft in einer Hand befinden.

Angesichts der Tatsache, daß sich noch 33 Prozent der Steyr-Aktien im Streubesitz befinden, rechnet sich der IVA gute Chancen aus, ein nennenswertes Paket zu schmieden, das ihm eine starke Verhandlungsposition gegenüber dem Hauptaktionär gewährleistet. Aber auch schon vorher signalisieren die Anleger Verhandlungsbereitschaft.

Man müsse sich ja nicht erst vor Gericht treffen, meinte der IVA-Vorstand unter Anspielung auf frühere Fälle, in denen IVA- Mitglieder gerichtlich gegen Zwangsabfindungen nach Umwandlungsgesetz vorgegeangen sind und faire Abfindungen erstritten haben. Der Börsen-Kurier vom 2.4. warnt sowohl vor Panikverkäufen, als auch vor Anwälten, die Steyr-Aktionäre in "Schutzvereinigungen" um sich scharen.

Solche Vereinigungen hätten in der Vergangenheit mehrfach dazu geführt, daß die Privataktionäre nicht gegen Hauptaktionär, Vorstand und Aufsichtsrat prozessiert hätten, sondern gegeneinander. Als warnende Beispiele nennt das Blatt die Fälle WEB Bautreuhand und Contrin.

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