Hologramme sollen CD zu Kapazitätssprung verhelfen
Volle Nutzung der Schichttiefe möglich
Corning, N.Y. (pte) (pte005/27.02.1998/09:25) Die optisch-digitale Compact Disc (CD) hat neben höchstem Klanggenuß auch eine Vielzahl neuer Anwendungen ermöglicht, beispielsweise arbeitet sie auch als Massenspeicher im Computersektor. Mit der Einführung ihres Nachfolgers, der Digitalen Video Diskette (DVD), gelingt der Sprung in den Gigabyte-Speicherbereich und höhere Übertragungsraten. Damit soll jedoch nicht das Ende erreicht sein. Dreidimensionale optische Speicher sind der nächste Schritt in der Evolution der Compact Disc.
Wissenschaftler arbeiten an Möglichkeiten, Daten in holografischer, dreidimensionaler Form auf die Scheiben zu bannen. "Der entscheidende Vorteil ist die volle Nutzung einer Schichttiefe gegenüber der zweidimensionalen Technik der CD", meint Dr. Michael Totzeck vom Institut für Technische Optik der Universität Stuttgart. Holografische Techniken könnten durch Änderung des Lasereinstrahlwinkels oder der Wellenlänge Datenbits praktisch ineinander abbilden und auslesen. Allerdings erforderten solche Verfahren eine völlig neue Technik.
Bereits jetzt existieren Schreibgeräte, die nur 250 Nanometer breite Linien zeichnen und damit etwa die Hälfte der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes erzielen. Erste Sonden erfassen eine Auflösung von nur einem Nanometer. Das Problem dabei: Ihr "Gesichtsfeld" ist zu klein. "Um mehr Information aus Mikrohologrammen zu erhalten, nutzen wir verschiedene Eigenschaften des Lichts", erklärt Totzeck. Variierung von Intensität, Phase, Wellenlänge und Polarisationsvektor sei möglicherweise der Schlüssel zur dritten Dimension optischer Speicher. Neben der Anwendung in Massenspeichern könnte diese Methode überdies auch in Computerprozessoren eingesetzt werden. [Quellen: Cajo Kutzbach, Michael Totzeck]
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