pte19980224009 Produkte/Innovationen, Forschung/Entwicklung

Billigerer Sonnenstrom

Ingenieure entwickeln Verfahren zur Herstellung von Dünnschichtsolarzellen


Berlin (pte) (pte009/24.02.1998/18:12) Der Stromgewinnung mit Hilfe von Solarzellen wird eine große Zukunft vorausgesagt. Berliner Ingenieure vom Institut für Mikroelektronik und Festkörperelektronik der Technischen Universität Berlin http://www.tu-berlin.de haben eine Methode zur preisgünstigeren Herstellung sogenannter Dünnschichtzellen entwickelt: Sie dampfen die Siliziumschicht auf Keramikträger auf.

In einem Ofen werden die Trägerplatten auf bis zu 1.200 Grad Celsius erhitzt und dann einem siliziumhaltigen Gas ausgesetzt. Bei den hohen Temperaturen im Innern des Ofens zerfällt das Gas in Salzsäure und Silizium. Das Salzsäuregas wird durch das Trägergas Wasserstoff aus dem Ofen heraustransportiert und das Silizium scheidet sich auf den Keramikplatten ab. Da die Solarzellen nur noch eine dünne Schicht des teuren Siliziums benötigen, sinken die Fertigungskosten pro Stück auf weniger als die Hälfte einer normalen Zelle, die kristallinem Silizium besteht.

Bis zum Jahresende läuft das Forschungsprojekt noch. Die verbleibende Zeit wollen die Wissenschaftler nutzen, um ihre Technik zu verbessern. Wichtig ist zum Beispiel, die Kristalle der aufgedampften Siliziumschicht zu vergrößern. Je größer die sogenannten Körner sind, um so besser ist die Leistung der Zelle. "Wir hoffen, die kristallinen Bereiche, die gegenwärtig so in der Größenordnung von 2 Mikrometern liegen, auf 10 oder 50 Mikrometer zu vergrößern". Eine spezielle Wärmebehandlung der Keramikträger soll dies ermöglichen.

Die Forscher hoffen für die Weiterentwicklung ihrer Technik auf Kooperationen mit der Industrie. "Wir sehen unsere Chancen darin, daß wir hier grundlegende Substratuntersuchungen machen und nachweisen, daß wir ein gutes Verfahren haben, so daß unser Verfahren auch in der Zuarbeit für Industrieforschung berücksichtigt wird." (radiodeutschland)

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