pte19980218007 Umwelt/Energie, Produkte/Innovationen

Roboterarm für Schlüsselloch-Chirurgie

US-Student entwickelt Helfer für minimal-invasive Operationen


London (pte) (pte007/18.02.1998/11:50) Ein ferngelenkter Roboterarm namens "Schwarzer Falke" bringt die minimal-invasive Chirurgie einen großen Schritt voran: das Gerät kann eigenständig Wunden vernähen und Knoten knüpfen, komplizierte Bewegungsabläufe, die mit den einfachen Greifwerkzeugen der Chirurgen nur schwer zu bewältigen sind.

Erfinder ist ein 29-jähriger Ingenieurstudent am Massachussetts Institute of Technology (MIT), der dafür den mit 30.000 US-Dollar dotierten "Lemelson-MIT-Student Prize for Inventiveness" erhielt. Bei minimal-invasiver Chirurgie wird durch mehrere kleine Schnitte in der Haut operiert, statt große Schnitte machen zu müssen.

Der operierende Arzt arbeitet mit Greif- und Schnittwerkzeugen am anderen Ende von dünnen Teleskop-Armen und kontrolliert das Geschehen im Körper des Patienten über das Bild winziger Kameras, die ebenfalls an langen Stangen sitzen. Die Feinarbeit findet seine Beschränkung in der Feinsteuerung der Teleskopwerkzeuge, die der Chirurg von außen lenkt - bisher erforderte das Setzen einer Wundnaht und anschließende Verknoten des Fadens große Übung und Fingerspitzengefühl.

Die Doktorarbeit des Studenten Akhil Madhani hat dies geändert: in dreijähriger Forschungsarbeit entwickelte er den Roboterarm "Black Falcon" mit dem notwendigen Feingefühl. Bisher noch nicht am lebenden Patienten eingesetzt, hat jedoch eine Robotics-Firma bereits die Rechte erworben und will das Instrument in ein bis zwei Jahren auf den Markt bringen. (NBC News, Bild der Wissenschaft) http://web.mit.edu/

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: ws, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51
Website: pressetext.at
|