pte19980213005 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Müde Franzosen: Keine Lust am Internet-Shopping

Weniger als ein Prozent der Shopsite-Besucher bestellt Produkte


Washington/Paris (pte) (pte005/13.02.1998/09:45) Der Durchschnittsfranzose im Internet ist 39 Jahre alt, Ingenieur oder Informatiker, und bestellt von seinem Arbeitsplatz am liebsten Bier. Dieses Porträt eines Pioniers des elektronischen Handels zeichnet eine neue Studie des Computerunternehmens IBM. Zwischen Mitte Oktober und Mitte Jänner haben die Anbieter des virtuellen Kaufhauses "SurfAndBuy" 185.000 französische Kunden "empfangen" und dabei lediglich 1.410 Bestellungen registriert, von denen 1.028 mit einer Kreditkarte bezahlt wurden. Am beliebtesten waren eben Bier gefolgt von Computerzubehör, Golfbällen, Stofftieren und CD-Roms.

Mit einem Umsatz in der Testphase von 800.000 Francs (1,6 Mio. Schilling) erachtet Elisabeth Kimmerlin, Direktorin der Internet-Handelsabteilung von IBM-Frankreich, das Ziel des Versuchsprojekts als durchaus erreicht, umso mehr, als es vor allem darum ging, erste Erfahrungen im Bereich des Internet-Handels zu sammeln.

Auch Microsoft, Hewlett-Packard, Eurocard-Mastercard, Visa, KPMG und UPS haben in der Weihnachtszeit ähnliche Experimente durchgeführt. Von 300.000 Internauten wurden allerdings nur 500 Bestellungen aufgegeben. Trotzdem bereiten die großen französischen Kaufhausketten Casino, Auchan, Promodes und Carrefour eigene Shopping-Sites im Internet vor, die schon in den nächsten Monaten zu einem ständigen Bestandteil ihres Marketings werden sollen. "Telemarket", eine Filiale der Galeries Lafayette, bietet seine Produkte bereits seit einigen Monaten im Web an. http://www.telemarket.fr

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