pte19980212014 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Schwerstbehinderte bedienen Computer

Alternative Eingabeverfahren bei neu entwickelten Rechnern


Rostock (pt) (pte014/12.02.1998/16:47) Wissenschaftler vom Fraunhofer Institut in Rostock entwickeln derzeit gemeinsam mit demFachkrankenhaus Waldeck alternative Eingabeverfahren. Die neuen Geräte zur Bedienung eines Computers reagieren auf Muskelkontraktionen, Augenbewegungen oder Lidschlag. Sie sollen Patienten mit Schädel- oder Hirnverletzungen eine selbständige Kommunikation mit der Umwelt ermöglichen. Viele dieser Patienten können Sprache verstehen und sprachliche Äußerungen auch formulieren, sie sind aber nicht in der Lage diese verbal auszudrücken.

Bei den neuen Geräten steuert der Blick des Patienten die Texteingabe. Um die Bewegungen der Augen zu registrieren, nutzen die Wissenschaftler sowohl bioelektrische als auch optische Verfahren. Bei der bioelektrischen Methode werden Veränderungen der horizontalen und vertikalen Blickrichtung über zwei Elektroden aufgenommen. Anders beim optischen Verfahren: Hier erfaßt eine Infrarotkamera das Pupillenzentrum und die corneale Reflexion und errechnet daraus die genaue Blickrichtung. Aus diesen Informationen kann das System willentliche und zufällige Augenbewegungen des Patienten unterscheiden. [Quelle: tj, PM FHG] http://www.fhg.de/press/md-e/

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