pte19971130002 Politik/Recht, Technologie/Digitalisierung

Verschärft US-Regierung Verschlüsselungsgesetze?

Justiz befürchtet Mißbrauch der Technologie durch Terroristen


New York (pte) (pte002/30.11.1997/12:14) Die US-Administration erwägt ein Verfahren, das es Finanz-Dienstleistern erneut erschweren würde, die beste verfügbare Verschlüsselungstechnologie zum Schutz elektronischer Transaktionen zu nutzen. Zu den Befürwortern derartiger Restriktionen gehören die Strafverfolgungsbehörden, die eine Nutzung starker Verschlüsselungsverfahren durch Terroristen und Kriminelle befürchten, sowie traditionelle Bankhäuser, die den Kreis der Finanz-Dienstleister möglichst begrenzt halten wollen. Gegner von Verschlüsselungs-Restriktionen sind Software- und Sicherheitsfirmen sowie neu gegründete Internet-Unternehmen, die Finanz-Dienstleistungen anbieten, die bis dato den Banken vorbehalten waren. (New York Times)

* Clinton-Berater: Netz vernichtet und schafft Arbeitsplätze *
Ira Magaziner, der Berater der Clinton-Regierung in Internet-Fragen, räumte auf einer Konferenz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein, daß weltweit in den Unternehmen durch die Umstellung auf Computer und die Ausrichtung auf das Internet Millionen von Arbeitsplätzen abgebaut würden; letztendlich würde die neue Technologie aber mehr neue Arbeitsplätze schaffen als vernichten.

Magaziner forderte von den Regierungen, dem Handel im Internet freien Lauf zu lassen, auch wenn dies den Arbeitsmarkt in Aufruhr versetze; die Entwicklung zur Informationsgesellschaft sei mit Umwälzun´gen verbunden, die denen der Industriellen Revolution entsprächen. Donald Johnston, der Generaldirektor der OECD, sagte, daß die Organisation alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um Beschränkungen des Internet-Geschäftsverkehrs abzubauen. (Toronto Star)

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