pte19971128003 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Outsourcing-Welle überrollt Europa

IDC-Studie zur Auslagerung der Informatik in europäischen Unternehmen


München (pte) (pte003/28.11.1997/09:51) In Westeuropa haben Unternehmen 1996 rund 22,7 Mrd. Dollar für die Auslagerung ihrer Informatik - das sogenannte IT-Outsourcing - ausgegeben. Das ist das Ergebnis der jüngsten Studie des Marktforschungsinstitutes IDC. Bis 2001 soll der Betrag auf 33,6 Mrd. Dollar anwachsen. Europa hält gegenwärtig einen Anteil von 26 Prozent am globalen Outsourcing-Markt.

Die Outsourcing-Welle habe Nordwesteuropa in den frühen 90er Jahren erfaßt, meint IDC. Heute handle es sich um ein "paneuropäisches Phänomen", das vom Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung der Wirtschaft, der fortschreitenden Deregulierung und Budgetkürzungen im öffentlichen Sektor vorangetrieben werde. Sogar traditionelle Outsourcing-Gegner wie Deutschland, Belgien und Italien paßten sich mittlerweile dem Trend an. IDC sieht das größte Wachstumspotential beim Business Process Outsourcing (BPO). Dabei werden EDV-Systeme zusammen mit den Geschäftsprozessen ausgelagert, die sie unterstützen. BPO soll in den nächsten fünf Jahren um 23 Prozent zunehmen.

* Warum Unternehmen outsourcen *
Dieser Frage ging die Dataquest Inc. nach und kam zu dem Ergebnis, daß sich die Unternehmen vom IT-Outsourcing in erster Linie besseres Service, effektivere Inormationstechnologie und die Unterstützung durch qualifiziertes Personal erhoffen. Zudem wollen sie sich auf diese Weise auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die Hoffnung, durch die Auslagerung Kosten einzusparen, stand erst an elfter Stelle der Wunschliste. Das sei aber vor einigen Jahren noch anders gewesen, berichtet ein Dataquest-Analyst.

* Nasa vergibt Finanz-Management an KPMG *
Die Nasa hat an die Unternehmensberatung KPMG Peat Marwick LLP einen Auftrag im Wert von 186 Millionen Dollar über die Entwicklung und Wartung eines neuen Finanz-Management-Systems vergeben. Der Outsourcing-Vertrag soll es der Nasa nach eigenen Angaben erlauben, sich zukünftig wieder voll auf die Weltraumfahrt zu konzentrieren.

* Softwarekosten: Der Kauf ist das wenigste *
Großunternehmen, die Management-Software wie "Unicenter", "Openview" oder "TME 10" kaufen, müssen dafür oft Millionen Dollar zahlen. Die Anschaffungskosten sind jedoch nur ein Bruchteil der Gesamtinvestition. Einer Untersuchung der Gartner Group zufolge macht der Kauf nur zwischen fünf und 20 Prozent aus. Den Großteil des Budgets wird in folgende Aufgaben investiert: Beratung, Projekt-Management, Installationsdienstleistungen, Schulung, Integration und Wartung.

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