pte19971126007 Umwelt/Energie

* UN schlagen Aids-Alarm *

1997 sind 2,3 Millionen Menschen an Aids gestorben -


Paris (pte) (pte007/26.11.1997/16:09) Weit mehr Menschen als bisher angenommen leiden an der Immunschwächekrankheit Aids. Wie die UN-Sonderorganisation Unaids in Paris mitteilte, sind schätzungsweise weltweit 30 Millionen Menschen HIV-infiziert: das ist ein Drittel mehr als bisher vermutet wurde. Täglich infizierten sich 16.000 weitere Personen mit der Krankheit; 1.600 davon seien jünger als 15 Jahre alt und Frauen und Jugendliche seien besonders gefährdet, erklärte Unaids-Direktor Peter Piot, der anläßlich des Weltaidstages am 1. Dezember in Paris die Kampagne "Kinder in einer Welt mit Aids" vorstellte.

Allein 1997 sind 2,3 Millionen Menschen an Aids gestorben - etwa 50 Prozent mehr als 1996. Bei knapp der Hälfte der Aidstoten hat es sich um Frauen gehandelt. "Wir müssen erkennen, daß die Übertragung des HI-Virus weit unterschätzt wurde", sagte Piot. "Je mehr wir wissen, umso schlimmer scheint es zu sein." Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, würden im Jahr 2000 rund 40 Millionen Personen mit Aids infiziert sein. Zu 90 Prozent sei dabei die Dritte Welt betroffen.

Während sich die Lage in Westeuropa und Nordamerika verbessert habe, komme Aids in Afrika weitaus häufiger vor als bisher vermutet, erklärte der Unaids-Direktor. In Westeuropa sind laut den UN-Schätzungen 530.000 Menschen aidsinfiziert; 20 Prozent sind Frauen. In Schwarzafrika schätzt die UNO die Zahl der Aidsinfizierten auf knapp 21 Millionen. Australien und Neuseeland bleiben mit 12.000 Infizierten von der Ausbreitung der Immunschwächekrankheit fast verschont; im asiatischen Raum hingegen breitet sich Aids immer stärker aus.

* Werden Europas Männer doch unfruchtbar? *
Eine erneute Analyse von 61 Studien, die die Zahl der Spermien im Ejakulat untersuchten, kommt zu dem Schluß, daß die Männer in Westeuropa und den USA sogar schneller ihre Fruchtberkeit einbüßen könnten als bisher angenommen. Nach der Studie des California Department of Health http://www.niehs.nih.gov/oc/news/spermb.htm hat die Zahl der Spermien bei Europäern in den Jahrzehnten seit 1938 um 3,1 Prozent pro Jahr abgenommen. Bei Nordamerikanern schwinden die Fortpflanzungszellen etwas langsamer. Hier liegt der Verlust bei 1,5 Prozent pro Jahr.

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