pts19970905002 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Bull realisiert bei der NÖM AG ein R/3-Großprojekt für die Milchwirtschaft

Vom Großrechner in die Welt der integrierten Client/Server-Verarbeitung


Wien (pts002/05.09.1997/12:40) Wien, September 1997 - Informationsverarbeitung in modernster Client/Server-Technologie hält gegenwärtig bei der NÖM AG Einzug. Als erster Großbetrieb der heimischen Milchwirtschaft setzt man in der Zentrale der NÖM in Wien dabei auf die integrierte betriebswirtschaftliche Standardsoftware SAP R/3 in Verbindung mit Windows NT und leistungsfähigen PC-Servern in Gestalt der von Bull installierten Z-SERVER MX, die ihrerseits mit einer wachsenden Zahl von PCs in dreistufiger Client/Server-Verarbeitung kommunizieren.
Insgesamt sind es jährlich 390.000 Tonnen Milch, die von rund 10.000 heimischen Bauern über ein komplexes Sammel- und Logistiksystem zum neu errichteten Abfüll-Betrieb der NÖM in Baden bei Wien beziehungsweise anderen Produktionsbetrieben gelangen und von dort als Frischmilch ausgeliefert oder unter der Dachmarke "Natürlich Österreichische Milch" zu einer breiten Palette von Spezialitäten wie Joghurt, Schlagobers, Butter, Käse, Topfen und Eiskaffee weiterverarbeitet werden.
Unter der Leitlinie raschere, effizientere Information durch Integration im gesamten Unternehmen stand deshalb auch das vom Vorstand der NÖM AG in vollem Umfang

unterstützte Großprojekt R/3. Als Generalunternehmer und gesamtverantwortliches Unternehmen betreute und koordinierte Bull alle zentralen Aufgabenbereiche, die sich vom Übergang von der bisherigen Datenverarbeitung am Großrechner, dem Aufbau des neuen Computernetzes über die betriebswirtschaftliche und technische Implementierung von R/3 bis zur Konzeption der Benutzerschulung in der NÖM erstreckten.
Grundlage für den Einstieg in die neue Welt der integrierten Informationsverarbeitung war die Schaffung einer hochmodernen computertechnischen Infrastruktur. Denn wie viele traditionsreiche, über die Jahre hinweg gewachsene Unternehmen kamen auch in den Konzernbetrieben der NÖM im Laufe der Zeit unterschiedlichste Hard- und Softwaresysteme zum Einsatz, die nun mit ihren Schnittstellen für die Kommunikation mit R/3, dessen Datenmodell und integrierter Datenbasis vorbereitet werden mußten.
Ausgangspunkt für die Einführung von R/3 war das Finanz- und Rechnungswesen, das bisher im Rechenzentrum der Milchwirtschaft in Linz abgewickelt worden war. Das Linzer Rechenzentrum versorgte nicht nur die über Standleitung angebundene Wiener NÖM-Zentrale mit Daten, sondern zeichnet auch für die finanztechnisch äußerst komplexe Verrechnung des Milchgeldes an insgesamt 50.000 in die Milchwirtschaft eingebundene österreichische Bauern, verantwortlich. Auswertungen und exakte Analysen über den jeweiligen Finanzstatus erwiesen sich auf diesem Weg als ebenso aufwendig und zeitraubend wie jede Änderung an der bestehenden Großrechner-Software.
Heute, wenige Monate nach dem Produktivstart mit dem R/3 Modul "FI" für integriertes Finanz- und Rechnungswesen sowie dem Modul "CO" für Kostenrechnung, kann man bei der NÖM AG in Wien bereits eine Reihe wertvoller Nutzeffekte registrieren: Die einheitliche Datenbasis von R/3 ermöglicht es dem verantwortlichen Sachbearbeiter beispielsweise, Kreditoren und Debitoren nach frei wählbaren Kriterien abzurufen und darüber hinaus Sortierungen und Reihungen in jeder gewünschten betriebswirtschaftlichen Form vorzunehmen.
Als besonders wichtig erweisen sich die mit R/3 zur Verfügung gestellten computertechnischen Werkzeuge zur raschen Erstellung von Analysen sowie darauf beruhender Berichte. So wird es auf der Basis des Report Painter und der Abfragesprache ABAP Query möglich, selbst komplexeste Auswertungen, die im Rechenzentrum je nach Auslastung ehedem Wochen oder Monate in Anspruch genommen hätten, innerhalb kürzester Zeitspannen zu realisieren. Selbst Zwischenbilanzen, so hebt man im Finanz- und Rechnungswesen der NÖM AG in Wien hervor, können auf diese Weise erstmals "online" am Bildschirm erstellt werden.
Das Customizing und damit die kundenspezifische Anpassung der R/3-Funktionen an die Geschäftsprozesse und Geschäftsabläufe übernahm im Rahmen des Gesamtprojekts ein erfahrenes Expertenteam des Raiffeisen Rechenzentrums in Wien. Während ihre Hauptaufgabe bei der Einführung von FI gemeinsam mit den Verantwortlichen der NÖM-Fachabteilungen darin bestand, die "richtige" Wahl aus der breiten Daten- und Funktionsvielfalt zu treffen, die R/3 zur Verfügung stellt, galt es bei CO, auch die unternehmensspezifischen Stärken der bestehenden Kostenrechnungsprogramme mit R/3-Funktionalität zur Geltung zu bringen. Für die Spezialisten von Bull ergab sich daraus eine weitere anspruchsvolle Aufgabe: die Schnittstellen zum bestehenden anwendungsspezifischen Programm der Produktionskostenrechnung so zu gestalten, daß die auf Basis labortechnischer Qualitätskriterien ermittelten Preisdaten in R/3-Anwendungen genutzt und weiterverarbeitet werden können.
Trotz der Komplexität der Alt-Datenverarbeitung und der Übernahme von 300.000 Alt-Belegen konnte das in perfekter Netzplantechnik umgesetzte R/3-Projekt nicht nur pünktlich, sondern in einem "rekordverdächtigen" Zeitrahmen abgewickelt werden: 7 Monate, nachdem sich mit dem "Kickoff" die Arbeitsgruppen konstituiert hatten, erfolgte plangemäß und nach vierwöchigem Parallellauf das Signal zum Produktivstart.
Mittlerweile sind bereits die Vorarbeiten zur Realisierung der nächsten Etappe angelaufen: Mit der Einführung von R/3 MM wird die NÖM auch die Materialwirtschaft und den gesamten Logistikkreislauf in integierter Client/Server-Verarbeitung steuern können.

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