pte19970904001 Forschung/Entwicklung, Auto/Verkehr

* Lungenfisch Vorfahr des Menschen? *

Weibliche Glühwürmchen benutzen mörderische Strategie zur Lebenserhaltung


Stuttgart (pte001/04.09.1997/10:31) Das Erbgut eines luftatmenden Lungenfisches ähnelt dem von Landtieren wesentlich mehr als das des sogenannten Quastenflossers. Damit sind nicht die als "lebendes Fossil" bezeichnete Quastenflosser, sondern Lungenfische der Vorfahr der vierbeinigen Landtiere und auch des Menschen. Zu dieser Erkenntnis kommen Axel Meyer von der Universität Konstanz (http://www.uni-konstanz.de) und sein Madrider Kollege Rafael Zardoya vom Museo Nacional de Ciencias Naturales. Über ihre Untersuchungen an der mitochondrialen DNA von Quastenflosser und Lungenfisch berichten sie in der Septemberausgabe der Zeitschrift "Naturwissenschaften". Nach bisheriger Ansicht war der Quastenflosser Latimeria chalumnae vor etwa 370 Millionen Jahren als erstes Tier an Land gegangen. Dennoch könnten beide Fische nahe Verwandte der Landtiere sein. Zur genauen Abklärung müßten noch weitere Genanalysen folgen, sagen die Forscher. Welcher Fisch im Laufe der Evolution wann an Land ging, läßt auf die Lebensbedingungen zu jener Zeit schließen. (Quelle: Naturwissenschaften, Ausgabe: September 1997)

* Sex and Crime bei Leuchtkäfern *
Die Weibchen der Leuchtkäfer-Gattung Photuris täuschen den Männchen der Gattung Photinus Paarungsbereitschaft vor und locken sie an, um sie dann zu fressen. Die Mörder-Weibchen holen sich auf diese Weise chemische Abwehrstoffe, die sie selbst nicht besitzen. Täuschung und Mord ergeben so ein lebensnowendiges Mahl, berichten Forscher der amerikanischen Cornell University (http://www.info.cornel.edu/CUHomePage/Academic.html) in den Proceedings of National Academy of Science. Der von ihnen Lubifacin genannte Abwehrstoff aus dem Blut der Opfer schützte die Weibchen und ihre Eier vor Spinnen, Vögeln und anderen Freßfeinden, so der Leiter der Forschergruppe, Thomas Eisner. Die falschen Weibchen locken die Männchen mit Lichtblitzen an, wobei die Lichtblitze für die eigene Art anders sind als für die fremde Gattung. (Quelle: Cornell University, Proceedings of National Academy of Science)

* Panda-Nachwuchs in China *
Im chinesischen Forschungszentrum Wolong wurden am Wochende zwei gesunde Pandababies geboren. Die kleinen Zwillingsbären wiegen jeweils etwa 150 Gramm. Pandas paaren sich in Gefangenschaft äußerst selten. Die Mutter wurde künstlich befruchtet. Nur ein Viertel der Weibchen werden nach einer Befruchtung überhaupt trächtig. In China gibt es nur noch etwa 1.000 wildlebende Pandas. (Quelle: Xinhua)

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