pte19970823001 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

* Risiko bei Genitalherpes geringer als angenommen *

Gefahr droht nur bei Infizierung unmittelbar vor Geburt


London (pte001/23.08.1997/17:17) Wenn sich schwangere Frauen mit Genitalherpes anstecken, bedeutet dies nicht in jedem Fall eine Gefahr für das ungeborene Kind. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern der Seattle University, das in der aktuellen Ausgabe des "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde.

Bisher hatten Mediziner angenommen, daß eine Herpeserkrankung während der Schwangerschaft häufig Fehl- oder Frühgeburten nach sich zieht oder zu einer angeborenen Herpeserkrankung beim Neugeborenen führt. Die Wissenschaftler kamen nach der Untersuchung von 7000 Frauen aber zu dem Ergebnis, daß Schwangerschaft und Geburt weitgehend ohne Komplikationen verlaufen, wenn sich die Schwangere lange vor der Entbindung infiziert hat. Steckt die Mutter sich aber erst kurz vor der Geburt an, kann das Kind an Herpes erkranken oder sogar bei der Entbindung sterben.

* Frostschutz für Käfer *
Gleich vier Eiweiße schützen Mehlkäfer davor, daß ihre Körperflüssigkeit einfriert. Die Käfer könnten so Temperaturen bis minus 5,5 Grad Celsius überleben, schreibt der kanadische Wissenschaftler Peter Davis von der Queen's University in Kingston in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Nature". Davis hat die Eiweiße isoliert und ihren chemischen Aufbau beschrieben. Die Frostschutzeiweiße seien vorwiegend im Blut der Käferlarven, den Mehlwürmern, vorhanden und noch in einer Verdünnung von eins zu einer Million wirksam. Sie seien damit 100 mal wirksamer als die Frostschutzeiweiße der sogenannten Eisfische in den Gewässern der Antarktis. [Quelle: Nature]

* Unbekannte Affenart in Brasilien entdeckt *
Besonderes Kennzeichen des Zwergkrallenäffchens ist sein poppig gefärbtes Fell. Der Affe hat einen grünen Rücken, ein orangefarbenen Bauch und ein schwarzes Kopfkäppchen. Er lebt im Südosten des brasilianischen Staates Amazonas, schreibt der "New Scientist". Entdeckt hat die neue Affenart der holländische Biologe Marc van Roosenmalen, der am Nationalen Institut für Amazonasforschung im brasilianischen Manaus arbeitet. (ws)

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