pte19970820002 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Mit Internet-Cookies gegen den Datenschutz

Jeder zweite kommerzielle Anbieter verwendet Online-Daten weiter


Köln (pte002/20.08.1997/10:10) Bei knapp der Hälfte aller kommerziellen Internet-Angebote werden personenbezogene Daten heimlich auf dem PC der Benutzer in Form sogenannter Cookies gespeichert, eine Vorgangsweise, die gesetzlich nicht gedeckt ist. Zu dieser Auffassung gelangt zumindest die Information Advantage GmbH in Köln. Banken, Unterhaltungskonzerne und Reiseveranstalter setzen die "Info-Kekse" (Cookies) besonders häufig ein, hat eine neue Untersuchung ergeben.

Die Sammlung der personenbezogenen Daten erfolgt, während sich der Benutzer auf einer Internet-Seite aufhält. Zwei Drittel der Seiten bietet hierzu eine namentliche Registrierung durch den Benutzer an, etwa die Hälfte fragt weitergehende Angaben über Alter, Geschlecht, Interessen usw. ab, hat Information Advantage ermittelt. Bei einem Fünftel der Angebote wird festgehalten, welche Seiten sich der Benutzer in welcher Reihenfolge ansieht und wie lange er dort verweilt.

"Mehr als 60 Prozent der Anbieter nutzen die Personendaten, um Direktwerbung an die E-Mail-Adressen der Surfer zu versenden", weiß Gert Serwas, Geschäftsführer der Information Advantage GmbH in Köln, aus einer Online-Untersuchung. Etwa die Hälfte der Firmen wertet die Daten für Marktanalysen aus. Auf rund einem Drittel der Internet-Seiten werden die personenbezogenen Angaben genutzt, um Werbeanzeigen und Promotion-Aktionen gezielt zu plazieren, aber auch, um die Navigation an die individuellen Bedürfnisse der Benutzer anzupassen.

Die Information Advantage-Untersuchung hat auch ergeben, daß sich die Anbieter der rechtlichen Problematik durchaus bewußt sind: Rund 40 Prozent der Firmen halten nach eigener Aussage die Wahrung der Privatsphäre für das "Hindernis Nummer 1" bei der Erfassung personenbezogener Daten über das Internet. Etwa ein Viertel der Anbieter scheut die technische Komplexität und die damit verbundenen Kosten.

Allerdings haben laut Information Advantage über 80 Prozent der Firmen den Hauptvorteil erkannt: Durch Personalisierung von Internet-Seiten läßt sich Kundenloyalität erzeugen. "Je individueller ein Surfer angesprochen wird, desto häufiger besucht er eine Internet-Seite immer wieder", erklärt Information Advantage-Chef Gert Serwas das Prinzip. Der Online-Experte dazu: "In wenigen Branchen fallen so exakte Daten über das Kundenverhalten an wie im Internet. Diese Data Warehouses lassen sich mittels On-Line Analytical Processing kontinuierlich auswerten, um daraus wichtige Informationen für Strategie, Vertrieb, Marketing, Kundendienst und Produktentwicklung abzuleiten."

Information Advantage ist ein innovativer Anbieter von OLAP-Software (On-Line Analytical Processing). Mit den Programmen DecisionSuite, DecisionSuite Server und WebOLAP lassen sich große Datenbestände schnell und flexibel analysieren, um daraus bessere Entscheidungen für Strategie, Marketing, Vertrieb und Kundendienst abzuleiten. Zielgruppe sind Unternehmen mit großen Data Warehouses und Data Marts. So arbeitet das weltgrößte Data Warehouse überhaupt, das die Kreditkartenfirma MasterCard international betreibt, mit Software von Information Advantage.

Hinweis an die Redaktionen: Eine Kurzauswertung der Information Advantage-Untersuchung über Datenschutz im Internet können Sie unter der Fax-Nummer (0049/611) 719290 anfordern. Weitere Informationen: Information Advantage GmbH Nikolaus-August-Otto-Allee 6, 51149 Köln, Tel. 0049/2203/9795-190, Fax DW 199
Internet: http://www.infoadvan.com

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