pte19970815002 Medien/Kommunikation

Nach verhaltenem Beginn legt Online-Werbung zu

US-Studie prognostiziert 20fache Steigerung bis 2002


New York (pte002/15.08.1997/14:03) Die Ausgaben für Online-Werbung werden von 303 Mio. Dollar 1996 auf rund 7,7 Mrd. Dollar im Jahr 2002 steigen, prognostiziert das Marktforschungsinstitut Jupiter Communications, New York, in seiner Studie "The 1998 Online Advertising Report". Die Umsätze aus Direktmarketing-Maßnahmen sollen im gleichen Zeitraum von 13 Millionen Dollar auf 1,3 Mrd. Dollar wachsen.

Nach eher schwachen ersten drei Monaten hat die Web-Werbung auf dem US-Markt im 2. Quartal des Jahres spürbar zugelegt, sagt Jupiter Communications. Demnach stiegen die Werbeausgaben im Netz im 2. Quartal um rund 25 bis 30 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten. Erwartet wurden Ausgaben in Höhe von rund 168 Millionen Dollar oder mehr. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 1997 lagen die Ausgaben
bei 129,5 Mio. Dollar, das waren rund 18 Prozent mehr als im 4. Quartal 1996, als rund 109,5 Mio. Dollar ausgegeben wurden.

Der etwas zögerliche Web-Werbe-Beginn im ersten Quartal ist Jupiter zufolge nicht nur saisonale Gründe, sondern auch auf reduzierte Ausgaben einiger der größten Anzeigenkunden im Netz zurückzuführen. AT&T beispielsweise, Nummer 2 im Web-Werbemarkt, hatte ihre Investitionen auf den 20 Top-Websites im Februar um 50 Prozent vermindert und im März lediglich um knapp 14 Prozent wieder erhöht. Andere große Web-Werber wie Microsoft und IBM hingegen haben ihre Ausgaben nach zurückhaltendem Beginn im zweiten Quartal deutlich gesteigert.

So lagen die Zuwächse bei IBM im April gegenüber März bei 62 Prozent, und Microsoft gab im April fast 18 Prozent mehr für Web-Werbung aus als im März. "Diese drei führenden Unternehmen zeigen alle Möglichkeiten, wie sich Werber im Netz verhalten", sagt Peter Storck, bei Jupiter für die Online-Werbung verantwortlich. "Der Markt ist noch nicht reif; die Investitionen sind sporadisch."

Auf seiten der Werbeträger im Netz sind unterdessen Bemühungen zu verzeichnen, das Internet attraktiver für Werbung zu machen und Werbeformen über schlichte Banner hinaus zu entwickeln. Die meisten Einnahmen verzeichnen nach wie vor die Suchmaschinen, die vermehrt Kooperationen mit Content-Anbietern eingehen, um so auch mit attraktiven Werbeumfeldern locken zu können. Yahoo beispielsweise vermeldete für das 2. Quartal Werbeeinnahmen in Höhe von 135 Mio. Dollar, was einem Zuwachs von 42 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten entspricht. Excite und Infoseek folgen laut Jupiter dicht auf: Excites Einnahmen stiegen im 2. Quartal um 26 Prozent auf 9,5 Millionen Dollar, Infoseek konnte ihre Einnahmen im zweiten Quartal um 25 Prozent auf 7,7 Mio. erhöhen.

(Ende)
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