pte19970701001 Politik/Recht, Umwelt/Energie

Gehirnoperation von Ergis erfolgreich

Junger Albaner vollständig genesen - Rückkehr in die Heimat


Wien/Graz (pte001/01.07.1997/16:26) Die Gehirnoperation des Albaners Ergis Riveni in der Grazer Universitätsklinik ist erfolgreich verlaufen. Der 19-jährige, dessen Schicksal im Mai in der ORF-Sendung "Report" und vom Privatsender W1 aufgerollt wurde, konnte in der vergangenen Woche wieder gesund in seine Heimat zurückfliegen. Ergis litt seit drei Jahren an einer lebensbedrohenden Zyste im Gehirn. Aufgrund der ungenügenden Ausrüstung der albanischen Krankenhäuser gab es keine Aussicht auf einen erfolgreichen operativen Eingriff.

Die Initiative zur Hilfsaktion für Ergis ging von der Österreichisch-Albanischen Gesellschaft (ÖAG) aus und stand unter der Patronanz von Bundesministerin Elisabeth Gehrer. Ergis wurde am 20. Mai von den Austrian Airlines nach Österreich eingeflogen. Das Ärzteteam rund um Dr. Gerhard Pendl, Dekan der Universitätsklinik in Graz und Professor für Neurochirurgie, mußte mit der Operation jedoch bis zum 30. Mai zuwarten. Eine Chemotherapie war als Vorbehandlung notwendig geworden, da man als Ursache für die Entstehung der Zyste eine parasitäre Larvenansammlung vermutete.

"In Zusammenarbeit mit Dozent Herbert Auer vom Hygieneinstitut Wien konnte im Verlauf der 3-stündigen Operation diagnostiziert werden, daß dies glücklicherweise nicht der Fall war", erklärte Dr. Pendl der ÖAG. Die faustgroße Zyste sei eine angeborene harmlose Gewebsmißbildung gewesen, verursachte aber durch den hohen Druck, den sie im Gehirn ausübte, epileptische Anfälle und eine teilweise Lähmung der rechten Körperhälfte.

Nach der Operation mußte Ergis eine Woche lang in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Er reagierte dabei laut Auskunft von Dr. Pendl mit "enormen epileptischen Anfällen". "In Albanien wäre dieser 'Winterschlaf', wie wir Ärzte ihn nennen, und der für seine Genesung sehr wichtig war, unmöglich gewesen, da die medizinisch-technischen Voraussetzungen nicht vorhanden sind. Mit einer einwöchigen Physiotherapie konnten nun auch die Lähmungserscheinungenvollständig eliminiert werden", freut sich Dr. Pendl.

Die Österreichisch-Albanische Gesellschaft dankt allen Spendern, die die Operation von Ergis ermöglicht haben. Information: Petra Roth, ÖAG, c/o Temmel&Seywald, Josefstädter Straße 44, 1080 Wien, Tel. 01/402 48 51, Fax DW 18, E-Mail: temmel@seywald.co.at

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