pts19970617003 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Effizientere Aus- und Weiterbildung für den Mittelstand

Das Bull Training Center in Wien leitet EU-Modellprojekt


Wien (pts003/17.06.1997/12:30) Das Bull Training Center in Wien leitet EU-Modellprojekt
Effizientere Aus- und Weiterbildung für den Mittelstand

Wien, Mai 1997 - Von den rund 250.000 PCs, die in Oesterreich jaehrlich neu angeschafft werden, sind nahezu 70 Prozent in ein Computernetz eingebunden - und ein Grossteil dieser Netze steht heute in der mittelstaendischen Wirtschaft. Doch die Klein- und Mittelbetriebe, die bei ihrer geschaeftlichen Taetigkeit immer mehr auf die Unterstuetzung des Computers angewiesen sind, haben es nicht leicht, mit der rasanten Entwicklung neuer Hardware- und Softwaretechnologien Schritt zu halten: Das Computernetz muß verwaltet, der Datenbestand gesichert und der Umgang mit neuen Programmen und ihren Funktionen erlernt werden: Bessere, effizientere und sorgfaeltig geplante Aus- und Weiterbildung wird deshalb immer haeufiger zu einem wichtigen Faktor des betrieblichen Erfolgs.

Im Rahmen des Ziel 4-Programms der EU hat Bull nun die Aufgabe uebernommen, Methoden und Vorgehenskonzepte zu entwickeln, mit denen die Aus- und Weiterbildung für Klein- und Mittelbetriebe auf breiter Basis erleichtert und gleichzeitig damit auch der Lernprozess selbst optimiert werden soll. Die Umsetzung von PIET1, so die Bezeichnung des vom Bull Training Center in Wien ausgearbeiteten innovativen

Modellprojekts, erfolgt in enger Zusammenarbeit mit einer Gruppe mittelstaendischer Unternehmen, die jeweils zwischen 10 und 80 Mitarbeiter beschaeftigen und unterschiedlichsten Branchen angehoeren.
Die erste Phase von PIET1 begann mit einer empirischen Erhebung, die einen moeglichst tiefen Einblick in die Buerowelt des Mittelstands sowie in die derzeitige Computernutzung und Computerausbildung vermitteln soll. Ueber das arbeitstechnische und organisatorische Umfeld hinaus analysiert das Bull Training Center jedoch auch die Einstellung der Mitarbeiter zu ihrem Arbeitsplatz und den Arbeitsablaeufen im Betrieb: Kann man die eigenen Stärken ausreichend einsetzen, gibt die eigene Arbeit Anlass, sich ueber Erfolge zu freuen, hat man das Gefuehl, dass Leistungen anerkannt werden?
Schon im jetzigen Stadium zeigt sich, daß Buerokommunikation, Systemverwaltung und Selbstmanagement - also die Nutzung persoenlicher Computerprogramme - zu jenen Bereichen zaehlen, die an die Aus- und Weiterbildung besonders hohe Anforderungen stellen und damit auch ein sehr grosses Potential zur Effizienzsteigerung beinhalten. Ein wichtiger Ansatzpunkt dabei ist die Gestaltung von Seminaren und Schulungen: Werden sie nur als einmaliger, zeitlich begrenzter Akt betrachtet, so besteht die Gefahr, daß das Erlernte nicht nur verhaeltnismaessig rasch verlorengeht, sondern in der Praxis auch nur unzureichend angewandt wird. In beiden Fällen buesst der Betrieb auf diese Weise wertvolle Ressourcen ein, die es mit entsprechenden Massnahmen zu schuetzen und zu bewahren gilt.
Das Bull Training Center hat dazu ein Vorgehensmodell entwickelt, bei dem betriebliche Aus- und Weiterbildung nicht auf einem bestimmten Zeitpunkt begrenzt wird, sondern als Prozeß verstanden wird, der schon vor der konzentrierten Wissensvermittlung im Rahmen eines Seminars oder eines Schulungsprogramm beginnt. Waehrend in dieser "Einstimmungsphase" die Teilnehmer so auf die zu vermittelnden Inhalte vorbereitet werden, daß ihnen ein Sprung ins kalte Wasser erspart und damit die Lust am Lernen erhalten bleibt, stehen fuer die Zeit nach dem Trainingsprogramm Konzepte bereit, die eine Wiederholung und Vertiefung auch dann noch ermoeglichen, wenn die Seminarglocke bereits ausgelaeutet hat.
Das Medium, das Bull dazu einsetzt, ist ebenso innovativ wie das EU-Modellprojekt PIET1 selbst: Die Teilnehmer holen sich alles, was sie an Vorinformationen, Repetitionsuebungen und Zusatzwissen benoetigen, ueber das Word Wide Web im Internet. Nur dort, wo man nicht dafuer eingerichtet sein sollte, werden Vor- und Nachbetreuung auf traditionellem Weg - per Post und auf Papier - vorgenommen. Im Bull Training Center in Wien verbindet man mit dem Medium Internet noch einen anderen Aspekt: Die Kommunikation im Internet eroeffnet den Teilnehmern die Moeglichkeit des freien, ungezwungenen Dialogs, beim dem Beduerfnisse rasch erkannt und mit zusaetzlichen Informationsangeboten beantwortet werden koennen.
PIET1 soll darueber hinaus auch neue didaktische Wege und Methoden überpruefen, mit denen die Ergebnisse im Prozess der Wissensvermittlung selbst verbessert werden koennen. Einer dieser neuer Ansaetze, der mit den Projektpartnern in der Praxis erprobt wird, sieht die Abkehr vom bekannten schulischen Prinzip der allmaehlichen Steigerung des Schwierigkeitsgrades vor. Statt dessen kommt es zu einem sorgfaeltig geplanten Wechsel von leichten und schwierigen Inhalten, mit dem sich - so die Bildungsexperten - die Konzentrationsfaehigkeit verbessern und die aktive Auseinandersetzung mit den Lerninhalten foerdern laesst. Da Lernen auch Freude bereiten und vielleicht sogar Spaß machen soll, werden im Lern- und Ausbildungsmodell von Bull darueber hinaus Ansaetze des spielerischen und spielenden Lernens getestet. Vor allem bei der Vermittlung von komplexeren Themen, wie sie etwa die Wissensgrundlagen des Betriebssystems UNIX darstellen, hat man damit schon ueberraschende Erfolge erzielt.
Besondere Bedeutung kommt auch der naechsten Phase des innovativen Modellprojekts PIET1 zu: Jedes einzelne Vorgehensmodell soll mit allen seinen darin enthaltenen Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung Schritt um Schritt bewertet und in seiner Wirkungsweise bemessen werden. Als Endergebnis werden den Mittel- und Kleinbetrieben damit Planungswerkzeuge und Checklisten zur Verfügung stehen, die Bildungsangebote nicht nur besser beurteilbar, sondern vor allem optimiert umsetzbar machen.
Auch für den Wissenstransfer in eine moeglichst große Zahl von mittelstaendischen Betrieben hat man im Bull Training Center in Wien bereits Vorsorge getroffen: Die mit PIET1 gewonnenen Erkennisse werden per Mausklick im Internet zur Verfuegung stehen.

Bull im Internet: http://www.bull.co.at/

Näheres erfahren Sie bei:
Bull AG Wien 1150 Wien, Linke Wienzeile 192
Roswitha M. Wiesbauer Tel: 891 36/1210 DW
Communications Manager Fax: 891 36/3317 DW
E-mail: Roswitha.Wiesbauer@bull.net
PR203.DOC

(Ende)
Aussender: Bull AG
Ansprechpartner: Roswitha M. Wiesbauer, email: Roswitha.Wiesbauer@bull.net
Website: www.bull.at/
|