pts19970506001 Politik/Recht

Hostasch gab AM-Daten für April bekannt: "Positive Entwicklung setzt sich fort"

Um 15.578 Arbeitslose weniger als im März 1997


Wien (pts001/06.05.1997/14:30) "Die Entwicklung seit Jahresbeginn verläuft positiv. Aufgrund unserer Beschäftigungspolitik und der wirtschaftlichen Entwicklung kann erwartet werden, daß die Prognosen der Wirtschaftsforscher nicht eintreten und die Arbeitslosigkeit heuer nicht steigen wird", kommentierte Sozialministerin Lore Hostasch die heute vom Sozialministerium veröffentlichten Arbeitsmarktdaten zum Stichtag Ende April 1997. Ein Schwerpunkt der Bemühungen bleibe, junge Menschen bei ihrem Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen. Die von der Regierung und den Sozialpartnern vereinbarte Reform der Lehrlingsausbildung bezeichnete Hostasch als "wesentliches Element", das nunmehr jedoch von allen - Wirtschaft, Ländern und Gemeinden - gemeinsam umgesetzt werden müsse: "Mit Schulschluß strömen zusätzlich junge Menschen auf den Arbeitsmarkt. Wir müssen daher alles tun, damit die Jugend ihre Chance auf Ausbildung und Beschäftigung tatsächlich nutzen kann", unterstrich Hostasch.

Die Arbeitsmarktdaten für April 1997 im Detail:

Ende April 1997 waren insgesamt 3,026.603 Personen (1,731.151 Männer und 1,295.452 Frauen) unselbständig beschäftigt. Verglichen mit April 1996 bedeutet dies ein Plus von 15.682 (oder 0,52 Prozent), gegenüber dem März 1997 entspricht dies einem Zuwachs von 6.136 ( oder 0,20 Prozent).

Arbeitslos vorgemerkt waren Ende April 1997 insgesamt 236.327 Personen (125.242 Männer und 111.085 Frauen). Das sind um 1.074 (-0,5 Prozent) weniger als im April des Vorjahres und um 15.678 (-6,2 Prozent) weniger als im März 1997.

Im internationalen Vergleich behält Österreich damit seine günstige Position: Die Fortschreibung der nach EU-Kriterien ermittelten Arbeitslosenquote durch das Arbeitsmarktservice ergibt für April 1997 eine saisonbereinigte vorläufige Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent (EU-Durchschnitt: 10,8 Prozent/Februar 1997). Die vorläufige Register-Arbeitslosenquote (vorgemerkte Arbeitslose in Prozent des unselbständigen Arbeitskräftepotentials) betrug Ende April 7,2 Prozent. Sie liegt damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Niveau vom April 1996 und um 0,5 Prozentpunkte unter dem Niveau Ende März 1997.

Während die Anzahl an vorgemerkten arbeitslosen Männern gegenüber dem April 1996 um 3.041 (-2,4 Prozent) zurückging, stieg die Anzahl arbeitslos vorgemerkter Frauen um 1.967 (+1,8 Prozent) an. Der Rückgang bei den Männern betraf vorwiegend Bau-, Metall- und Elektroberufe. Der Anstieg arbeitsloser Frauen konzentrierte sich vornehmlich auf Dienstleistungsberufe, vor allem saisonbedingt auf Fremdenverkehrsberufe. Zunahmen sind aber auch in den Reinigungs- und Handelsberufen zu verzeichnen.

Nach Alterskategorien konnte im Vergleich zum Vorjahr lediglich in der oberen Altersgruppe der über 55-jährigen eine merkbare Zunahme (+3.041 Personen) der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden. Starke Abnahmen gab es bei den 19 bis unter 40-jährigen (-4.843 Personen).

Insgesamt waren Ende April 29.401 ausländische Arbeitskräfte (EWR- und Nicht-EWR-Staaten zusammengerechnet) arbeitslos. Im Vergleich zum April 1996 sind das um 1.107 Personen (-3,6 Prozent) weniger, gegenüber März 1997 um 3.248 Personen (-9,9 Prozent) weniger.

Ende April 1997 waren den Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice 18.967 offene Stellen (-2.912 gegenüber April 1996) gemeldet. Dieser Rückgang ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß es dem Arbeitsmarktservice gelungen ist, offene Stellen rascher abzudecken. So konnte die durchschnittlich abgeschlossene Laufzeit der offenen Stellen um drei Tage auf 25 Tage verkürzt werden.

Im Laufe des April wurden 2.534 Lehrstellensuchende vermittelt. Insgesamt 3.561 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (1.499 Burschen und 2.062 Mädchen) standen 2.629 sofort besetzbaren offenen Lehrstellen gegenüber. Im Vergleich zum April vorigen Jahres ging die Zahl der Lehrstellensuchenden um 334 (-8,6 Prozent) zurück, die der offenen Lehrstellen sank um 599 (-18,6 Prozent).

(Ende)
Aussender: Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Ansprechpartner: Dr. Gisela Kirchler-Lidy, email: gisela .kirchler@bmas.gv
Website: www.bmags.gv.at/
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