pte19970317002 Forschung/Entwicklung, Bildung/Karriere

Hostasch: "Lebenslanges Lernen" ein Thema für Österreicher

34 % haben in letzter Zeit daüber nachgedacht - 360.000 Österreicher


Wien (pte002/17.03.1997/20:24) Eine positive Bilanz zog Sozialministerin Eleonore Hostasch am Dienstag zum Europäischen Jahr für lebensbegleitendes Lernen 1996. Die TV-Kampagne "Lernen ist Leben" im ORF konnte 360.000 Österreicherinnen und Österreicher anregen, sich über Fortbildungsangebote näher zu informieren, darunter v.a. auch bildungsferne Schichten, erklärte Hostasch unter Berufung auf eine Gallup-Umfrage vom Jänner 1997. Der Anteil der Österreicher, die "in letzter Zeit einmal über Weiterbildung nachgedacht haben", stieg im Laufe der Kampagne (November bis Jänner) von 30 auf 34 %.

Die im Auftrag der Bundesregierung produzierte TV-Kampagne "Lernen ist Leben" bestand aus sechs Fernsehspots, die im Zeitraum vom 18. November 1996 bis 24. Februar 1997 im ORF insgesamt 58 mal ausgestrahlt wurden, davon 36 mal in beiden Programmen. Laut der Umfrage konnten sich nach der ersten Staffel Ende Jänner rund 22 % oder hochgerechnet rund 1,45 Mio. Österreicher an die Spots erinnern. 25 % davon (362.500) gaben an, sie seien durch die Spots "angeregt worden, sich über Angebote zur persönlichen Fortbildung näher zu informieren", darunter Arbeiter (40 %) und Hausfrauen (37 %) in überdurchschnittlichem Ausmaß.

Während das Verhalten der Zielgruppen durch die Kampagne positiv beeinflußt werden konnte und zur aktiven Auseinandersetzung mit Weiterbildung geführt hat, bliebt die Einstellung zum "Lernen an sich" (Image des Lernens) im Laufe der Kampagne konstant. Mit Lernen werden spontan vor allem Schule und Lehrer assoziiert (43 %), dahinter folgen "lebensnotwendig/man kann nie genug lernen" (27 %) und Aus- und Weiterbildung (15 %). Lernen ist nach Ansicht der Befragten "mühsam" und wird mit "Arbeit" assoziiert, die überwiegend "im Haus" ausgeübt wird. Lernen ist außerdem etwas "für junge Leute" und bringt "Erfolg".

Hauptnutzer der im Rahmen der TV-Kampagne eigens eingerichteten Telefon-Hotline waren nach Darstellung der beauftragten PR-Agentur Temmel und Seywald die Gruppe der Arbeitssuchenden sowie Personen, die sich beruflich verändern oder ihren Arbeitsstatus verbessern wollen. Die zweitstärkste Anrufergruppe bestand aus Studenten und Schülern, die sich über Auslandsstipen- dien und Postgraduate-Wege informieren wollten. Männer (55 %) haben die Hotline stärker genützt als Frauen (45 %), jüngere Personen eher als ältere: So war die Nachfrage bei den bis 30jährigen am stärksten (50 %), gefolgt von der Altersgruppe 30 bis 45 Jahre (40 %).

Die Anrufer interessierten sich zu 86 % für berufliche und zu 29 % für nichtberufliche Weiterbildungsaktivitäten. 89 % informierten sich über Abendkurse. Dabei wurden Sprachkurse (45,5 %) und Computerkurse (23,9 %) am stärksten nachgefragt, gefolgt von Informationen über Auslandsaufenthalte (16,1 %). Rückfragen: Gisela Kirchler, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tel. 71100-6155, Fax 71100-6469

(Ende)
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