pte20111116030 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Überschuldung: Datentechnik schlittert in Konkurs

Geschäftsführer hüllt sich in Schweigen - Investoren geben auf


Vorbei: Datentechnik in Konkurs (Foto: pixelio.de/R. Sturm)
Vorbei: Datentechnik in Konkurs (Foto: pixelio.de/R. Sturm)

Wien (pte030/16.11.2011/12:30) Die in Wien ansässige Datentechnik GmbH hat mit ihrem neuen Geschäftskonzept versagt. Das Unternehmen, das 1969 gegründet wurde, ist laut Insolvenzdatei des Bundesministeriums für Justiz in den Konkurs geschlittert. Erst Ende Juni 2011 hat sich der bulgarische Telekommunikationsanbieter Telelink http://telelink.com mehrheitlich mit 51 Prozent an dem Unternehmen der EOSS-Gruppe http://eoss.at beteiligt. Telelink hat den Glauben an das Unternehmen verloren und will keine weiteren Investitionen mehr tätigen. Datentechnik-Geschäftsführer Michael Blaschitz wollte sich zur Pleite gegenüber pressetext nicht äußern.

Schlampige Prüfung

"Telelink hat das Unternehmen vor dem Einstieg nur oberflächlich geprüft und einige 'verdeckte Geschichten' übersehen", meint dazu ein Branchenkenner im Gespräch mit pressetext. So hatte Datentechnik im Vorfeld des Deals mit Hewlett-Packard (HP) http://hp.com einen großen Kunden verloren. "Das Unternehmen hatte Subwartungsverträge mit HP im Wert von drei Mio. Euro, die nicht mehr verlängert worden sind. Datentechnik war damit eigentlich kein interessantes Investment mehr, das hätte den Bulgaren klar sein müssen", betont der Insider.

Noch 2009 feierte das Unternehmen mit großem Trara sein 40-jähriges Bestehen, nun läuft seit Anfang November 2011 ein Konkursverfahren gegen die Gesellschaft am Handelsgericht Wien. Überschuldung gibt Karl Tantscher, Aufsichtsratschef des Mehrheitseigentümers Telelink, knapp als Grund im Gespräch mit pressetext an. "Es hat für Telelink keinen Sinn mehr gemacht, noch mehr Geld nachzuschießen", erklärt der ehemalige S&T-Gründer und Vorstandschef http://snt-world.com . Konkrete Details über den Konkurs, der geringfügig ist, wollte er nicht an das Tageslicht bringen.

Noch vor dem Einstieg der Bulgaren hat sich das Unternehmen im Frühjahr 2011ein Restrukturierungsprogramm auferlegt, so wurde die Mitarbeiteranzahl von 90 auf 40 reduziert. Der Konkurs ist für Telelink laut Tantscher enttäuschend. "Derzeit plant Telelink keine weiteren Projekte in Österreich", so der Geschäftsmann.

Datentechnik Innovation nicht betroffen

Seit mehr als drei Jahren ist die Datentechnik GmbH zur Gänze Teil der Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft EOSS, die von Peter Blaschitz und Michael Blaschitz 2003 gegründet wurde. Die Unternehmensgruppe EOSS umfasst 20 Gesellschaften in Österreich und dem CEE-Raum und investiert in die Bereiche ICT (Information Communication Technology), High-Tech-Industry und LifeSciences.

Nicht von der Pleite betroffen ist die ebenso zur EOSS-Gruppe gehörende Datentechnik Innovation GmbH http://datentechnik-innovation.com , ein Softwareunternehmen mit Standorten in Wien, Graz und Unterpremstätten. Es widmet sich der Entwicklung, Einführung und Integration von Software-Gesamtlösungen für die Hauptbereiche E-Health und E-Government. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von Anwendungen für mobile Endgeräte.

(Ende)
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